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IATA erwartet 31 Prozent Wachstum bis 2017

Die Nachfrage im internationalen Passagierverkehr wird bis zum Jahr 2017 um 31 Prozent steigen. Diese Prognose hat die International Air Transport Association (IATA) am Dienstag veröffentlicht. Danach werden Fluggesellschaften weltweit im Jahr 2017 voraussichtlich insgesamt 3,91 Milliarden Fluggäste befördern. Das sind 930 Millionen Passagiere mehr als im Jahr 2012, als rund 2,98 Milliarden Personen an Bord gezählt wurden.

Gemäß der Prognose steigt die Nachfrage zwischen 2013 und 2017 im Schnitt um 5,4 Prozent. Zum Vergleich: Zwischen 2008 und 2012 ist der Passagierverkehr weltweit nur um 4,3 Prozent pro Jahr gestiegen. Dieser Wert spiegelt die Auswirkungen der Finanzkrise von 2008 wider. Von den 930 Millionen zusätzlichen Passagieren werden voraussichtlich 292 Millionen auf grenzüberschreitenden Flügen sowie 638 Millionen auf Inlandsrouten unterwegs sein.

Das größte Wachstum auf grenzüberschreitenden Routen erwarten der Nahe und Mittlere Osten sowie der asiatisch-pazifische Raum mit einem durchschnittlichen Plus von 6,3 bzw. 5,7 Prozent. Es folgen Afrika und Lateinamerika mit 5,3 bzw. 4,5 Prozent Wachstum.

Rund 30 Prozent der zusätzlichen Fluggäste werden laut der Vorhersage auf Routen innerhalb bzw. von und nach China verkehren. Die Vereinigten Staaten bleiben mit 677,8 Millionen Passagieren auf Strecken innerhalb des Landes der größte Markt für Inlandsflüge. Allerdings rechnet der Branchenverband hier nur mit einem Plus von 70 Millionen neuen Fluggästen, was einem Plus von jährlich 2,2 Prozent entspricht.

Die USA bleiben bis zum Jahr 2017 das gefragteste Reiseziel auf internationalen Routen ab Deutschland. Bis zum Ende des Vorhersagezeitraums werden aus Deutschland insgesamt 27,2 Millionen zusätzliche Passagiere erwartet.

Tony Tyler, Director General und CEO der IATA: „Dass der asiatisch-pazifische Raum mit China an der Spitze sowie der Nahe und Mittlere Osten das stärkste Wachstum verzeichnen, ist keine Überraschung. Die Regierungen in beiden Weltregionen haben die Bedeutung der Luftfahrt als Motor für Handel und wirtschaftliche Entwicklung verstanden. Gleiche Möglichkeiten bestehen für Entwicklungsländer in Afrika und Lateinamerika.“

„Um von den Vorteilen der Luftfahrt zu profitieren, müssen die Regierungen in Afrika und Lateinamerika ihren Blickwinkel ändern. Sie dürfen die Branche nicht als reiche Melkkuh sehen, sondern müssen den Nutzen der Luftfahrt als Zugpferd für die Wirtschaft erkennen“, so Tyler weiter.

(red / IATA / Titelbild: Symbolfoto Flugverkehr - Foto: Roman Maierhofer)