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IATA korrigiert Finanzprognose für das Jahr 2013 nach oben

Die International Air Transport Association (IATA) hat ihre Finanzprognose für 2013 leicht nach oben korrigiert. Danach erwarten Fluggesellschaften für das laufende Jahr weltweit einen Gewinn von 12,9 Milliarden US-Dollar (USD) nach Steuern. Für das Jahr 2014 soll das Ergebnis sogar auf 19,7 Milliarden USD steigen. In der vorangegangenen Prognose im September 2013 hatte der Branchenverband nur mit einem Plus von 11,7 Milliarden USD für das laufende sowie 16,4 Milliarden USD für das kommende Jahr gerechnet.

Die Anpassung der Prognose spiegelt die günstigeren Treibstoffpreise für den Zeitraum der Vorhersage wider. Verbesserungen in der Struktur und der Effizienz der Branche sind außerdem bereits in den Quartalszahlen 2013 sichtbar. Dabei entwickelt sich das Passagiergeschäft weiterhin besser als der Frachtbereich.

Tony Tyler, Director General und CEO der IATA: „Insgesamt bewegt sich die Branche in die richtige Richtung. Die Treibstoffpreise bleiben hoch, allerdings unterhalb ihres Spitzenwerts von 2012. Die Nachfrage im Passagierverkehr wächst um etwa fünf bis sechs Prozent, was dem historischen Durchschnitt entspricht. Effizienzsteigerungen durch Zusammenschlüsse und Joint Ventures bringen weiteren Nutzen für Passagiere und Shareholder gleichermaßen. Innovationen beim Produkt lassen darüber hinaus Zusatzerlöse steigen.“

Für das Gesamtjahr 2013 erwartet die IATA gemäß der Prognose insgesamt 3,1 Milliarden Passagiere. Für 2014 rechnet die Branche mit rund 3,3 Milliarden Fluggästen. Dies entspricht einem Plus von sechs Prozent.

Einer der Schlüsselfaktoren für die verbesserte Finanzprognose sind die Zusatzerlöse pro Passagier, die im Schnitt bei 13 USD pro Fluggast liegen. Auch eine bessere Struktur der Branche als Ergebnis der Konsolidierung trägt zu dem Plus bei: In den USA, wo der Prozess am weitesten fortgeschritten ist, erwarten Airlines die größten Profite sowohl in absoluten Zahlen als auch in Bezug auf die Marge.

Der durchschnittliche erwartete Ölpreis liegt für das Jahr 2013 bei 108,2 USD pro Barrel (Brent), für 2014 bei nur noch 104,5 USD.

In Europa erwartet die IATA einen Gewinn von 1,7 Milliarden USD in 2013 und 3,2 Milliarden USD im Jahr 2014. Ursächlich für dieses Plus sind Zugewinne aus den transatlantischen Joint Ventures, welche die Auswirkungen der Krise in der Eurozone ausgleichen können. Trotz der Verdopplung der Gewinne in absoluten Zahlen bleibt die Marge europäischer Airlines mit 1,3 Prozent in 2013 und 2,0 Prozent in 2014 die schwächste aller Weltregionen (ausgenommen Afrika).

Für Fluggesellschaften in Nordamerika rechnet der Weltluftverband mit einem Gewinn von 5,8 Milliarden USD im Jahr 2013 sowie 8,3 Milliarden USD in 2014. Das ist der höchste Wert aller Weltregionen. Auch die prognostizierten Margen sind mit 4,8 Prozent für das laufende sowie 6,4 Prozent für das kommende Jahr Spitzenwerte.

Im asiatisch-pazifischen Raum prognostiziert die IATA einen Gewinn von 3,2 Milliarden USD im Jahr 2013 sowie 4,1 Milliarden USD in 2014, im Nahen und Mittleren Osten von 1,6 Milliarden (2013) bzw. 2,4 Milliarden USD (2014).

In Lateinamerika rechnet die Branche mit einem Beginn von 700 Millionen USD im laufenden sowie 1,5 Milliarden USD im kommenden Jahr. Eine Infrastruktur, welche der steigenden Nachfrage nicht gerecht wird, hemmt hier weiteres Wachstum. Das schwächste Ergebnis aller Weltregionen sagt die IATA für Afrika voraus: Hier erwarten Airlines im Jahr 2013 einen Verlust von 100 Millionen Euro. Für das kommende Jahr rechnet der Weltluftfahrtverband mit einem Gewinn von 100 Millionen Euro. Grund für das schlechte Abschneiden sind der starke Wettbewerb auf interkontinentalen Routen sowie Marktzugangsbarrieren bei Flügen innerhalb Afrikas.

Die International Air Transport Association (IATA) repräsentiert nach eigenen Angaben rund 240 Fluggesellschaften, die einen Anteil von 84 Prozent am weltweiten Luftverkehr haben.

(red / IATA / Titelbild: PA / Austrian Wings Media Crew)