Alle 259 Menschen an Bord des Jumbos sowie 11 Einwohner von Lockerbie starben. Dieser Anschlag auf den finanziell ohnedies bereits angeschlagenen Branchenriesen Pan Am besiegelte dessen Schicksal endgültig.
Für den Anschlag verantwortlich gemacht wurde ein libyscher Geheimagent, obwohl es von Anfang an starke Zweifel an der Theorie vom Einzeltäter gab. Heute gilt als gesichert, dass der mutmaßliche mittlerweile verstorbene Attentäter nicht oder zumindest nicht allein für den Anschlag verantwortlich war, und die wahren Hintergründe liegen weiter im Dunkeln.
Neue Ermittlungen 25 Jahre nach der Katastrophe
Nun, 25 Jahre nach dem Tod der 270 Menschen drei Tage vor Weihnachten, soll der Fall zumindest partiell neu aufgerollt worden und zwar unter Einbeziehung libyischer Polizisten.
Konkret sollen zwei von der neuen libyschen Regierung abgestellte Exekutivbeamte die Ermittlungen des schottischen Generalstaatsanwalts, Frank Mulholland in dieser Causa unterstützten. Dieser ist davon überzeugt, dass es unabhängig vom verurteilten mutmaßlichen Attentäter El Megrahi noch andere Verantwortliche "mit Blut an den Händen" gibt. Prozessbeobachter wie der Österreicher Hans Köchler sowie vornehmlich britische Angehörige zweifeln seit langem an der Schuld oder zumindest der alleinigen Verantwortung des einzigen Mannes, der für die Tragödie jemals verurteilt wurde. El Megrahi selbst hatte bis zu seinem Krebstod jede Schuld bestritten.
Austrian Wings befasst sich bereits seit vielen Jahren intensiv mit dieser Thematik und hat unter diesem Link die gesamte Berichterstattung für Sie archiviert.
(red / Titelbild: Pan Am 747-121 Clipper Maid of the Seas N739PA - Foto: Alastair T. Gardiner - many thanks!)