Die Lufthansa Group testet seit Oktober 2013 im Rahmen des Pilotprojekts „LH New Workspace“, wie der Arbeitsplatz der Zukunft in den administrativen Bereichen aussehen könnte. Zwei große Arbeitsbereiche im Lufthansa Aviation Center (LAC) am Flughafen Frankfurt wurden für einen Testlauf komplett neu gestaltet. Mitarbeiter aus den Bereichen Konzern-Controlling und HR-Management unterziehen das innovative Arbeitsplatz-Setup noch bis Mitte Februar einem Praxistest und prüfen es so auf Herz und Nieren.
„LH New Workspace“ wandelt traditionelle Büroräume in "flexible Bürolandschaften um", wie es heißt, und bietet eine Auswahl unterschiedlicher Arbeitsplatzangebote durch "aktivitätsorientierte, sogenannte Funktionsmodule und Gemeinschaftsflächen": Ungestört telefonieren in der Telefonbox, in aller Ruhe nachdenken in der „Quiet Zone“, sich mit anderen austauschen in geschützten Bereichen – dies sind nur einige der räumlichen Innovationen, die das neue Arbeitskonzept bietet. Neben der Umgestaltung der Büros steht das Thema Flexibilisierung vor dem Hintergrund der zunehmend mobilen Arbeitswelten im Fokus: Für die 90 am Testlauf beteiligten Mitarbeiter stehen nur 60 Arbeitsplätze zur Verfügung, denn es soll auch geprüft werden, ob sich durch neue Arbeitskonzepte die Verbindung von Berufs- und Privatleben besser gestalten lässt.
Flexible und innovative Arbeitsplätze fördern und fordern Mitarbeiter gleichermaßen. Daher gab es vor Beginn des Pilotprojekts Schulungsmaßnahmen und Briefings, um vom ersten Tag an mit dem neuen Arbeitsumfeld und den neuen Technologien vertraut zu sein. Um das Miteinander im unbekannten Setup zu erleichtern, wurden auch „Spielregeln“, eine Art Etikette, definiert. Im Anschluss an die aktive Projektphase sollen die Maßnahmen bewertet werden. Die Erfahrungen der Mitarbeiter werden zeigen, ob sich das Konzept des „LH New Workspace“ als ein Modell der Zukunft bewährt.
Kritiker bemängeln allerdings, dass durch derartige Formen von "Großraumbüros" oder "Desksharing" einerseits Privatsphäre verlorengeht und andererseits vor allem in der kalten Jahreszeit die Zahl der Krankenstände ansteigen werde.
(red / Lufthansa / Foto: Lufthansa)