David Phillips (49), ein Bauunternehmer aus Kalifornien, stieß zufällig auf die Werbe-Aktion eines Supermarktes. Durch das Sammeln von Barcodes einer bestimmten Fertigproduktmarke erhielten Kunden im Gegenzug Flugmeilen. 500 Meilen für 10 Strichcodes, so die Bedingung, und wer innerhalb des ersten Monats teilnahm, erhielt sogar doppelte Meilen.
Phillips recherchierte, dass er durch den Kauf von billigem Schokoladepudding den größten Profit schlagen konnte. Er erwarb somit 12.150 Becher dieses Desserts für insgesamt 3.140 US-Dollar. Um sein Ziel, die davon abzulösenden Barcodes innerhalb des ersten Aktionsmonats einzusenden, erreichen zu können, arbeitete zunächst seine gesamte Familie im Akkord. Schließlich kam dem Unternehmer eine weitere pfiffige Idee: Phillips spendete den Pudding an eine karitative Einrichtung, die Heilsarmee - unter der Bedingung, dass die gewinnbringenden Etiketten entfernt und an ihn retourniert werden müssen.
Nebeneffekt dieser Sachspende: sie war steuerlich absetzbar und brachte somit am Ende des Jahres sogar 815 Dollar vom Finanzamt zurück.
Mit allen eingesandten Pudding- sowie ein paar weiteren Produktcodes erhielt Phillips stolze 1.253.000 Gratis-Flugmeilen und damit verbunden die Aufnahme in den "American Airlines AAdvantage Club". Diese Meilen-Summe wäre auf regulärem Wege nur über eine Investition von rund 150.000 US-Dollar erreichbar gewesen.
Phillips' Schachzug fand bereits 1999 statt. Heute verbucht der gewiefte Amerikaner etwa 4 Millionen Gratismeilen auf seinem Konto, denn er gewinnt durch das Vielfliegerprogramm mit jeder Flugreise weitere Meilen dazu. Damit muss Phillips unter Umständen niemals mehr für einen Flug Geld ausgeben, denn rein rechnerisch könnten sich seine Meilen fünf Mal schneller vermehren, als er sie einzulösen in der Lage wäre. Zusätzlich winken natürlich für ihn und seine Familie auch weitere Bonifikationen bei jedem einzelnen Airline-Trip.
Im Flugzeug selbst bevorzugt Phillips, der den Spitznamen "The Pudding Guy" trägt, übrigens Fensterplätze: "Die Aussicht kann großartig sein und niemand muss mich aufwecken, um den Platz zu verlassen", verriet er dem Reiseportal "JohnnyJet".
(red Aig / Titelbild, Symbolfoto: American Airlines)