AUA-Bordbetriebsratschef Karl Minhard erklärte dabei, dass man die Kollektivvertragsverhandlungen mit dem AUA-Management unterbrochen habe und warf diesem vor, die Verhandlungen zu verschleppen. Ursprünglich hätten die Gespräche bis 31. Mai abgeschlossen sein sollen.
"Die laufenden, vom AUA-Management nicht ernsthaft und zielorientiert geführten Verhandlungen rund um einen neuen KV für das Fliegende Personal der AUA sind auf Grund des vollkommen unverständlichen Zick-Zack-Kurses des AUA-Managements aktuell unterbrochen", sagten Gewerkschafter und AUA-Betriebsräte unisono.
"Betriebsrat und Gewerkschaft vida reichen dem Management der AUA noch ein Mal die Hand. Im Schulterschluss mit der für NIKI zuständigen Gewerkschaft GPA-djp fordert die Gewerkschaft vida die Wirtschaftskammer erneut auf, ab sofort Verhandlungen über einem Branchen-Kollektivvertrag für die Luftfahrt aufzunehmen."
"Wenn die AUA das wirklich will, dann schaffen wir das locker in einem Jahr", so Minhard vor Journalisten.
Ein Streik sei derzeit nicht geplant, man sehe den Verhandlungsweg als "zielführender" an, meinte der Personalvertreter.
Gleichzeitig erneuerten die Betriebsräte ihre Kritik hinsichtlich der Personalpolitik- und Planung ihres Arbeitgebers. Diese sei ein "Chaos". In der jüngeren Vergangenheit habe die AUA offiziell 55 Flüge aus Personalmangel streichen müssen. Insider gehen von wesentlich höheren Werten aus, denn ein ehemaliger Mitarbeiter bestätigte Austrian Wings, dass es zu seiner Zeit üblich gewesen sei, wegen Crewmangels gestrichene Flüge offiziell als "Technical" zu deklarieren, während die AUA in der Vergangenheit einen Personalmangel wiederholt dementiert hat.
Außerdem gehe aus den Business Plänen der AUA hervor, dass ein eingeflogener Gewinn ausgeschüttet werden solle, während es aber keinen Plan über eine Modernisierung der Flotte gebe.
Einen Videomitschnitt der Veranstaltung finden Sie unter diesem Link.
(red / Alle Bilder: Fotografenmeister Peter Hollos / Titelbild: Karl Minhard auf der Pressekonferenz )