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Ethiopian Airlines Boeing 767 nach Genf entführt

Eine Boeing 767-300ER (Reg.: ET-AMF) der Ethiopian Airlines, die sich mit rund 200 Menschen an Bord auf dem Weg von Addis Abeba nach Rom befand, ist nach Genf entführt worden.

Der Flughafen wurde daraufhin geschlossen. Die Hintergründe der Tat waren zunächst noch unklar. Mittlerweile steht fest, dass der 31-jährige aus Ägypten stammende Erste Offizier die Maschine eigenmächtig nach Genf umgeleitet hat, nachdem der Kapitän auf die Toilette gegangen war. Dazu sperrte sich der unbewaffnete Copilot im Cockpit ein und setzte den Transponder-Code auf 7500 für "Hijacking".

Die Passagiere hätten zunächst gar nicht bemerkt, dass sie entführt worden seien, heißt es in übereinstimmenden Agenturmeldungen. Bis zur Landung sei die Maschine von Kampfjets eskortiert worden.

Zuletzt war Ethiopian Airlines 1996 von einer Entführung betroffen - damals kaperten Luftpiraten eine Boeing 767-200 und verlangten, nach Australien geflogen zu werden. Als der Maschine der Sprit ausging machten die Piloten vor den Komoren eine Notwasserung, wobei 125 Menschen ums Leben kamen, 50 überlebten.

(red CvD, UB, MD / Titelbild: Boeing 767-300ER von Ethiopian Airlines, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew)