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Freiflug-Gewinner fühlt sich von Ryanair geneppt

Tobias Eckardt aus Halle freute sich im Mai 2013 über einen von Ryanair ausgelobten Freiflug für 2 Personen, nachdem er als 200.000. Passagier der Billig-Airline in Leipzig-Halle gelandet war. Doch als er seinen Gewinn nach sieben Monaten einlösen wollte, hörte er nichts mehr von der Airline - und fühlte sich geneppt. Ryanair hingegen entgegnet, dass Probleme mit der E-Mail-Korrespondenz den "Knoten in der Verständigung" verursacht hätten.

Trompetenfanfaren nach der Landung, mit denen Ryanair sich ihrer Pünktlichkeit rühmt - Fluggäste der irischen Fluggesellschaft kennen die First-Class-Inszenierung des Low-Cost-Produkts nur allzu gut. Noch pompöser fiel der Empfang für Tobias Eckardt am 3. Mai 2013 aus: Nach dem Aussteigen wurde er direkt von Ryanair Marketing-Chefin Jana Skornicka begrüßt, die ihm zusammen mit Flughafenvertretern dazu gratulierte, soeben als 200.000. Ryanair-Passagier seit 2011 in Leipzig-Halle angekommen zu sein (Austrian Wings berichtete).

Hierfür war, wie Eckardt schildert, ein Gratisflug mit dem Billig-Carrier ausgelobt. Am 19. Jänner 2014 richtete er diesbezüglich ein E-Mail an Marketing-Leiterin Skornicka, um die Modalitäten der Einlösung zu erörtern. Nach zehn Tagen ohne entsprechende Rückmeldung der Airline urgierte der Gewinner erneut, da die Frist zur Einlösung seines Gewinnes immer näher rückte. "Und auch die Urlaubsplanung benötigt einige Vorbereitung", so Jubiläums-Passagier Eckardt. Doch weiterhin herrschte Funkstille seitens der Airline.

Der Ryanair-Gewinner fühlte sich von der Airline im Regen stehen gelassen - Foto: Austrian Wings Media Crew
Ryanair-Gewinner Eckardt fühlte sich von der Airline im Regen stehen gelassen - Foto: Austrian Wings Media Crew

Ryanair reagierte rasch und positiv

Austrian Wings hat bei Ryanair nachgefragt und erhielt prompt Antwort: "Die von Herrn Eckhardt verwendeten E-Mail-Adressen sind leider nicht korrekt, daher kam die Korrespondenz nie bei Ryanair an", erklärt Anne Krege von der deutschen Pressestelle des Carriers. Man habe jedoch nun dafür gesorgt, dass sich zuständige Kollegen direkt mit dem Gewinner in Verbindung setzen. Im übrigen habe Herr Eckhardt zudem seinen Original-Reisegutschein verloren, wofür ihm nun unbürokratisch ein neues Dokument ausgestellt und übersandt wurde. Die Frist, diesen Wertscheck einzulösen, läuft noch knapp drei Monate, wodurch dem Gewinner genügend Zeit zur Verfügung stehen sollte, davon Gebrauch zu machen.

Die irische Ryanair flog im dritten Quartal 2013 einen deutlichen Verlust von 35 Millionen Euro ein. Die Auslastung der Kabinen blieb jüngst allerdings weitgehend stabil.

(red Aig / Titelbild: Tobias Eckardt bei seiner "Jubiläumslandung" in Leipzig-Halle, zusammen mit Ryanair Marketing-Leiterin Skornicka, 3.v.r. - Foto: Flughafen Leipzig-Halle)