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Norwegische Zeitung: Odyssee für Etihad-Passagiere

Am 17. Februar soll es einem norwegischen Medienbericht zufolge auf dem Etihad Flug 461 von Melbourne nach Abu Dhabi zu mehreren Zwischenfällen gekommen sein.

Es habe "mehrere Feueralarme" während des Fluges gegeben, auch Brandgeruch sei deutlich wahrnehmbar gewesen, berichtet eine der Reisenden, die norwegische Profi-Golferin Caroline Martens. Schließlich sei die Maschine außerplanmäßig in Jakarta gelandet, wo alle Passagiere das Flugzeug verlassen musste. Nach einer gründlichen Inspektion der Maschine wurde der Flug nach Abu Dhabi fortgesetzt, doch erneut gab es Rauchalarm, es habe auch in einer der Toiletten tatsächlich gebrannt, den Flugbegleitern sei es allerdings gelungen, das Feuer zu löschen. "Einige Menschen weinten, natürlich hatten wir Angst, aber es gab keine Panik", schildert Martens ihre Erlebnisse dem Portal "Nrk.no". Nach der Landung in Abu Dhabi sei ein weiblicher Passagier "Mitte 20" festgenommen und verhört worden.

Laut der Online-Zeitung habe Etihad "mehrere Zwischenfälle" an Bord des Fluges bestätigt. Man "untersuche" diese nun in Zusammenarbeit mit der Polizei.

„High level emergency”

Feuer und Rauch zählen zu den gefährlichsten Zwischenfällen an Bord von Verkehrsflugzeugen und werden deshalb als “High level emergency” behandelt. Eine sofortige Landung ist das Standardverfahren, sofern die Quelle des Rauches nicht umgehend lokalisiert und ausgeschaltet werden kann.

Rauch an Bord, Symbolbild, aufgenommen im Simulator eines Trainingszentrums einer großen Fluglinie - Foto: PA / Austrian Wings Media Crew
Rauch an Bord, Symbolbild, aufgenommen im Simulator eines Trainingszentrums einer großen Fluglinie - Foto: PA / Austrian Wings Media Crew

Im Jahr 1987 verunglückte eine Boeing 747-244B Combi von South African Airways, nachdem an Bord aus bis heute ungeklärter Ursache in Brand ausgebrochen war, alle 159 Insassen starben. Am 2. September 1998 stürzte eine MD-11 der Swissair vor Halifax in den Atlantik, nachdem ein Feuer zu einem Totalausfall aller Instrumente führte und ins Cockpit eingedrungen war – alle 229 Menschen an Bord fanden den Tod, dieser Absturz ist bis heute das schwerste Unglück in der Geschichte der Schweizer Luftfahrt.

(red / Titelbild: Airbus A340-500 von Etihad, Symbolbild - Foto: Arpingstone / Wiki Commons)