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USA: "Kopfgeldjagd" auf Laserpointer-Blender

In den USA setzt die Bundesluftfahrtbehörde FAA (Federal Aviation Administration) eine Prämie auf die Ergreifung von Personen aus, die Laserpointer auf Luftfahrzeuge richten.

Da sich derartige Zwischenfälle mittlerweile in einer beängstigend hohen Zahl häufen, sieht sich die FAA zu drastischen Maßnahmen gezwungen. Nun wurde beschlossen, für sachdienliche Hinweise, die zu einer Verurteilung von Tätern führen, 10.000 US-Dollar (ca. 7.285 Euro) zu bezahlen.

Im Jahr 2006 verzeichnete die FAA 384 Laserpointer-Vorfälle, vergangenes Jahr waren es bereits knapp 4.000. Dies entspricht einem täglichen Durchschnitt von etwa 11 derartigen Blend-Attacken. Dabei dürften sich viele Täter der Tatsache nicht bewusst sein, dass es sich keinesfalls um einen gefährlichen Lausbubenstreich, sondern eine Straftat handelt.

Laserpointer haben eine enorm hohe Reichweite und können daher über große Distanzen, wie hier den Piloten eines Kleinflugzeuges, blenden - Foto (Screenshot): YouTube
Laserpointer haben eine enorm hohe Reichweite und können daher über große Distanzen, wie hier den Piloten eines Kleinflugzeuges, blenden - Foto (Screenshot): YouTube

"Nachts, wenn man von einem Laser anvisiert wird, sind die Augen an das nächtliche Umfeld adaptiert. Wenn es dann zu einer solchen Blendung kommt, müssen es unsere Augen erst einmal schaffen, sich anzupassen" sagt Mark Ritter, Chefpilot vom amerikanischen Flugrettungsbetreiber "Halo Flight" und selbst bereits Betroffener einer Laser-Attacke. "Das ist wesentlich heller als eine gewöhnliche Lampe. Das ganze Cockpit wird erleuchtet", erklärt der erfahrene Flieger.

Viele Piloten berichten, dass blendendes Laserlicht die Sicht unmittelbar beeinträchtigt. Zudem kämen solche Zwischenfälle vornehmlich während kritischer Flugphasen wie etwa Start oder Landung vor.

Nicht nur die amerikanischen Polizeibehörden und das FBI verfolgen derartige Vorfälle rigoros, die in Übersee mit 5 Jahren Gefängnis und 250.000 Dollar Strafe (ca. 182.100 Euro) bedroht sind. Auch in Europa müssen Täter mit gerichtlicher Verurteilung und Haftstrafen bis zu 10 Jahren bedingt durch die Gefährdung der Luftfahrt-Sicherheit rechnen.

(red Aig / Titelbild: Laserpointer-Blendung eines Flugzeugpiloten - Foto: FAA/US-Air Force)