Eines davon, das „CFC-113a“, stieg in jüngerer Vergangenheit rapide an. Nun gilt es herauszufinden, wo diese Gase produziert werden und aus welchen Gründen sie ansteigen. Nur so kann hier ebenso erfolgreich gegengesteuert werden, wie das bei den bisher bekannten FCKWs der Fall ist. Bislang waren das lediglich sieben. Sie gelten als die Hauptverursacher des sogenannten Ozonlochs. Das trifft auch auf ein ebenfalls neu entdecktes „HCFC“, eine Ersatzsubstanz, zu.
Das ‚fliegende‘ Klimaforschungslabor ist bereits seit fast zehn Jahren mit Lufthansa einmal pro Monat im Dienste der Wissenschaft unterwegs. Es hat inzwischen weit mehr als zwei Millionen Kilometer zurückgelegt. Über 50 verschiedene Gase und Partikelverbindungen werden im Reiseflug in acht bis zwölf Kilometern Höhe aufgezeichnet – in einer Atmosphärenschicht, die für die Wissenschaftler von besonderem Interesse ist. Hier können weder Satelliten noch bodengestützte Messungen klimarelevante Parameter in annähernd gleicher Genauigkeit erfassen.
Zehn Forschungsinstitute aus fünf europäischen Ländern haben unter Federführung des Mainzer Max-Planck-Instituts für Chemie den automatisierten, 1,5 Tonnen schweren Messcontainer gemeinsam entwickelt und ausgestattet. Ein spezielles Einlasssystem am Außenrumpf des Lufthansa Airbus erlaubt es, mittels 20 verschiedener, in den Container integrierter wissenschaftlicher Geräte Aerosole und Spurengase zu analysieren. Die so gesammelten Daten helfen, eine sensible Region der Atmosphäre besser zu verstehen: die Grenzschicht zwischen Troposphäre und Stratosphäre.
(red / Lufthansa / Titelbild: Ein Airbus A340-600 der Lufthansa bei der Landung, Symbolbild - Foto: Christian Zeilinger / Austrian Wings Media Crew)