Auf Druck eines Gläubigers war zuletzt ein Not-Geschäftsführer bestellt worden, und dieser meldete nun die Insolvenz an. "Wir hatten einen Investor, der hat sich nun - empörenderweise - ohne ein Wort zu sagen vom Acker gemacht", ist Bernd Saxe, Bürgermeister von Lübeck, in einem Interview mit dem Nachrichtensender "n-tv" erzürnt. "Das ist nicht hanseatischer Kaufmannsgeist!"
Weder der ägyptischer Investor, der den Flughafen seinerzeit für einen symbolischen Euro erworben hatte, noch sein Nachfolger, ein Berliner Geschäftsmann, sind derzeit auffindbar. Pacht- und Mietzahlungen in Höhe von etwa 200.000 Euro für das Gelände an die Stadt sind noch offen. Lars Rottloff, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU, ist davon überzeugt, dass der Bürgermeister die seit Herbst 2013 offensichtlich bestehenden Zahlungsschwierigkeiten des Investors verschwiegen hat. Nun müssen auch die Mitarbeiter des Blankensee-Flughafens um ihren Lohn zittern.
Zwar läuft der Betrieb am Airport derzeit weiter, Finanzexperten bezweifeln jedoch, dass das Unternehmen weiterhin wirtschaftlich betrieben werden kann.
(red Aig / Titelbild: Flughafen Lübeck)