Lufthansa arbeitet bei der Erprobung des neuartigen Produktionsverfahrens mit dem auf die Herstellung erneuerbarer Kraftstoffe spezialisierten Unternehmen Gevo zusammen. Die US-amerikanische Firma stellt dem Konzern das ATJ-Kerosin zur Verfügung. Gemeinsam mit dem führenden Luftfahrtkonzern in Europa wird das Wehrwissenschaftliche Institut für Werk- und Betriebsstoffe der Bundeswehr anhand dieser Proben das Mischungsverhalten aus kon-ventionellem und ATJ-Kerosin erforschen. Die Europäische Kommission fördert die Untersu-chungen im Rahmen des Projekts Blendingstudie, die genau das zum Ziel hat.
„Die Lufthansa Group leistet einen wichtigen Beitrag zur technischen Zulassung des ATJ-Kerosins. Die Ergebnisse der Laboruntersuchungen stellen wir unserem Partner Gevo zur Verfügung“, sagt Dr. Alexander Zschocke, im Lufthansa Konzern für das Forschungspro-gramm verantwortlich.
Die Erforschung und labortechnische Untersuchung alternativer Kraftstoffe ist ein zentraler Baustein, um deren kommerzielle Nutzung in der Luftfahrtbranche voranzutreiben und damit die Treibstoffeffizienz im Flugbetrieb weiter zu erhöhen. Die maximal zulässige Mischung aus Bio- und konventionellem Kerosin beträgt für jedes Triebwerk 50 Prozent. Dies wird voraussichtlich auch bei ATJ-Kerosin der Fall sein. Deshalb ist es wichtig, das optimale Mischverhältnis zu erforschen.
Bereits 2011 erprobte Lufthansa im Rahmen einer Langzeitstudie als erste Fluggesellschaft weltweit den Einsatz von biosynthetischem Treibstoff im regulären Flugbetrieb. Das Biokerosin wurde damals aus pflanzlichem Öl und tierischen Fetten gewonnen. Durch die angestrebte Erhöhung des Anteils alternativer Kraftstoffe verbessert sich die CO2-Bilanz im Luftverkehr.
(red / Lufthansa / Titelbild: A321, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew)