Seit einigen Tagen kommt am ÖAMTC-Stützpunkt Krems eine für Ostösterreich ungewöhnlich anmutende Maschine vom Typ Eurocopter EC 135 T1 zum Einsatz. Anstatt des gewohnten Gelb fliegt aktuell eine in Rot-Gelb gehaltene Einsatzmaschine die Teams bestehend aus Pilot, Notarzt und Flugrettungssanitäter zum Notfallort.
Der Helikopter mit der Registrierung OE-XRS gehört üblicherweise zum Flottenpark der SHS Helicopter Transporte GmbH - das Unternehmen betreibt einige Flugrettungsstandorte in Tirol und ist zudem seit 2004 Kooperationspartner des ÖAMTC. So wird etwa gemeinsam der Flugrettungsstützpunkt "Alpin Heli 6" in Zell am See unterhalten. Der Beginn der Zusammenarbeit zwischen der SHS- und ÖAMTC-Flugrettung war auch Anlass für das rot-gelbe Helikopterdesign bei Schider, deren Flotte zuvor in einheitlichem Rot unterwegs war.
Die jetzt für Krems ausgeliehene Maschine kehrt quasi auf Stippvisite zu ihrem früheren Besitzer zurück - vor seinem Einsatz bei SHS flog der Eurocopter bereits für den ÖAMTC (damals als OE-XEB) und entstammt somit der ersten Charge an EC 135, die durch den ÖAMTC bestellt wurden. Nicht geändert hat sich allerdings die Wartung der Maschine, sie wird seit eh und je durch HeliAir wahrgenommen.
Neben diesem vorübergehenden Hubschrauber-Gastspiel aus Tirol steht den Kremser Rettungsfliegern mittelfristig auch eine Veränderung ihrer Stützpunktsituation ins Haus: Der Heliport wird von seiner derzeitigen Position, beim Krankenhaus Krems, zum nahegelegenen Flugplatz Gneixendorf übersiedeln. Branchenkenner des Portals "helirescue.at" führten gegenüber Austrian Wings aus, dass die neue Flugrettungsbasis gleich bei der Einfahrt zum Flugplatz errichtet wird - eine entsprechende Baugenehmigung läge bereits vor. Mit der Übersiedlung des Kremser Christophorus 2 Stützpunktes soll vor allem auch die Lärmbelästigung für Bewohner im Stadtbereich minimiert werden.
(red Aig / Titelbild: "Leihmaschine" für den ÖAMTC von der SHS Flugrettung - Foto: Lukas Egger / helirescue.at)