Am Standort Frankfurt stiegen in den ersten drei Monaten des Jahres das Passagieraufkommen (plus zwei Prozent), die Flugbewegungen (plus 1,1 Prozent), die Höchststartgewichte (plus 2,1 Prozent) und auch die Cargo-Tonnage (plus 4,5 Prozent) und das trotz einer Vielzahl an Flugannullierungen im Zusammenhang mit Streikmaßnahmen. Begünstigt war die positive Entwicklung durch einen vergleichsweise milden Winter. Konzernweit entwickelten sich auch die Passagierzahlen an den Beteiligungsflughäfen in Lima, Antalya, St. Petersburg und Xi'an weiterhin positiv.
Die gute operative Entwicklung und ein im Vorjahresvergleich niedrigeres Investitionsvolumen führten zu einem deutlichen Anstieg des Free Cash Flows um 65,9 Millionen Euro auf 19,5 Millionen Euro. "Die Zahlen zeugen von einem guten Jahresstart. Auch aufgrund einer weiter wachsenden Nachfrage im Luftverkehr beurteilen wir die Entwicklung des Fraport-Konzerns positiv. Den Ausblick auf das Gesamtjahr sehen wir bestätigt und erwarten weiterhin eine Entwicklung oberhalb des Vorjahresniveaus", kommentiert Fraport-Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Schulte die vorgelegten Zahlen.
Der Umsatz im Segment Aviation stieg in den ersten drei Monaten auf 189,4 Millionen Euro (plus 2,4 Prozent). Wesentliche Gründe waren die gestiegene Passagierzahl am Standort Frankfurt sowie die Anhebung der Flughafen-Entgelte zum 1. Januar 2014 um durchschnittlich 2,9 Prozent. Im vergleichsweise milden Winter fielen die Aufwendungen für Winterdienstleistungen deutlich niedriger aus als im Vorjahr. Das Segment-EBITDA stieg aufgrund der positiven Umsatz- und der rückläufigen Aufwandsentwicklung deutlich auf 30,3 Millionen Euro (plus 56,2 Prozent). Nahezu konstante Abschreibungen führten zu einem Segment-EBIT von 1,6 Millionen Euro (plus 11,0 Millionen Euro).
Retail & Real Estate: Mit 106,5 Millionen Euro lagen die Umsatzerlöse des Segments Retail & Real Estate im ersten Quartal 2014 unter dem Wert des Vorjahresquartals (minus 1,1 Prozent). Während die rückläufigen Umsätze im Bereich Real Estate im Wesentlichen auf geringere Energie- und Versorgungsleistungen aufgrund des milden Winters zurückzuführen waren, ließen sich die niedrigeren Retail-Umsätze vor allem auf eine rückläufige Passagierzahl auf interkontinentalen Verbindungen zurückführen. Im Vergleich zu Passagieren auf kontinentalen Verbindungen weisen die Passagiere auf interkontinentalen Strecken ein überdurchschnittlich hohes Kaufverhalten auf, die Kennzahl "Netto-Retail-Erlös pro Passagier" sank korrespondierend auf 3,69 Euro (minus 1,3 Prozent). Trotz des rückläufigen Umsatzes stieg das Segment-EBITDA aufgrund rückläufiger operativer Aufwendungen aus geringeren Energie- und Versorgungsleistungen um zwei Millionen Euro auf 82,4 Millionen Euro (plus 2,5 Prozent). Das Segment-EBIT stieg auf 61,9 Millionen Euro (plus 2,7 Prozent).
Ground Handling: Die höhere Passagierzahl und die Anhebung der Infrastrukturentgelte führten im ersten Quartal 2014 im Segment Ground Handling zu einem leichten Umsatzanstieg auf 148,7 Millionen Euro (plus 0,5 Prozent). Trotz der Tariferhöhungen konnte der Personalaufwand durch einen optimierteren Personaleinsatz im ersten Quartal 2014 verringert werden. Im Zusammenhang mit dem Umsatzanstieg und den geringeren Personalaufwendungen verbesserte sich das Segment-EBITDA um 2,7 Millionen Euro, lag allerdings mit minus 2,8 Millionen Euro weiterhin im negativen Bereich. Auch das Segment-EBIT konnte um 2,9 Millionen Euro gesteigert werden, lag aber ebenfalls mit minus 11,9 Millionen Euro weiterhin im negativen Bereich.
External Activities & Services: Das Segment External Activities & Services wies im ersten Quartal 2014 einen Umsatzrückgang um 14 Millionen Euro auf 75,1 Millionen Euro aus (minus 15,7 Prozent). In Höhe von 15,5 Millionen Euro war die Umsatzreduzierung einzig auf die geringere Erfassung ergebnisneutraler kapazitativer Investitionen in den Konzern-Gesellschaften Twin Star und Lima in Verbindung mit der Anwendung von IFRIC 12 zurückzuführen. Bereinigt um diesen Effekt erhöhte sich der Segment-Umsatz auf 72,7 Millionen Euro (plus 2,1 Prozent). Grund für die positive Umsatzentwicklung war im Wesentlichen das Passagierwachstum in Lima, das den negativen Währungskurseffekt aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro kompensierte. Der operative Aufwand des Segments sank vor allem aufgrund geringer kapazitativer Investitionen in den Konzern-Gesellschaften Twin Star und Lima. Das Segment-EBITDA reduzierte sich trotz der positiven organischen Umsatzentwicklung auf 24,6 Millionen Euro (minus 9,6 Prozent). Wesentlicher Grund dafür waren einmalige Vorjahreserträge im Bereich der IT-Dienstleistungen am Standort Frankfurt. In Höhe von 9,6 Millionen Euro lag das Segment-EBIT unter dem Wert des Vorjahres (minus 31,9 Prozent).
(red / Fraport / Titelbild: Passagiere in Frankfurt am Main, Symbolbild - Foto: PA / Austrian Wings Media Crew)