Für die Fluggäste bietet der neue Langstreckenjet höchsten Reisekomfort, betont die Lufthansa stolz. Der „Super-Jumbo“ verfügt über 362 Sitzplätze, darunter 92 Business Class Sitze. Die neue Lufthansa First Class befindet sich mit 8 Plätzen im ruhigsten Teil des riesigen Jets, direkt hinter der Flugzeugnase. Auch die 262 Economy Sitze bieten einen größeren individuellen Freiraum für jeden Fluggast. Die neue Premium Economy Klasse der Lufthansa wird zuerst auf der B747-8 Flotte eingebaut. Der komfortable Sitz ist bereits jetzt buchbar und wird ab Oktober an Bord der neuen Lufthansa Jumbos fliegen.
Im Zuge des Flottenerneuerungs-Programms der Lufthansa löst der neue Super-Jumbo B747-8 mit der Luftfahrtkennung „D-ABYN“ - gemäß dem internationalen Luftfahrtalphabet in Pilotenkreisen „Yankee-November“ genannt - die bisherige „Niedersachsen“, eine Boeing 747-400 mit der Kennung D-ABVZ („Victor-Zulu“), ab. Diese leistete über ein Jahrzehnt lang treue Dienste und repräsentierte das Bundesland mit einem Höchstmaß an Zuverlässigkeit auf interkontinentalen Luftstraßen. Im Dienste der Lufthansa legte sie in den vergangenen 11 Jahren auf knapp 8.500 Hin- und Rückflügen zu zahlreichen Zielorten vornehmlich in Amerika und Asien insgesamt mehr als 69.000 Flugstunden zurück – ein wahrhaft fleißiger „Fliegender Botschafter“.
Auch in dieser Hinsicht ist die „Yankee-November“ ein würdiger Nachfolger der „Victor-Zulu“. In dieser Woche war das mit gerade einmal gut 60 Hin- und Rückflügen und knapp 550 Flugstunden noch fabrikneue Flugzeug bereits in Sao Paulo, Neu-Delhi und Los Angeles. Nach der feierlichen Zeremonie auf der ILA ging es für den frisch getauften Riesenjet wieder zurück zur Heimatbasis in Frankfurt am Main. Die nächsten Dienstreisen führen die neue „Niedersachsen“ an diesem Wochenende nach Hong Kong und Chicago.
Die Niedersachsen-Flotte umfasst derzeit 24 Jets von unterschiedlichster Größe mit kontinentalen und interkontinentalen Einsatzgebieten. Neben dem neuen „Flaggschiff“, der Boeing 747-8 mit dem Namen des Landes, tragen verschiedene Airbus-, Boeing- und Bombardier-Jets unterschiedlicher Bauart und Größe die Namen der Städte Braunschweig, Buxtehude, Celle, Cuxhaven, Delmenhorst, Emden, Goslar, Göttingen, Hameln, Hannover, Helmstedt, Hildesheim, Langenhagen, Lingen, Lüneburg, Nordenham, Oldenburg, Osnabrück, Salzgitter, Stade, Verden, Wolfsburg und Wilhelmshaven durch die Welt.
Die erste „Niedersachsen“ in der Kranichflotte war vor gut 41 Jahren, am 6. April 1973, auf dem Flughafen Hannover von Hilde Kubel, der Gattin des damaligen Ministerpräsidenten Alfred Kubel, getauft worden. Es handelte sich um einen „Jumbo“ des seinerzeit hochmodernen Typs B747-200. Schon 1979 hob als Nachfolgemodell eine Boeing 747-230B ab, ehe 2003 die „Victor-Zulu“ den Dienst als Repräsentant Niedersachsens im interkontinentalen Luftverkehr übernahm.
Taufpatenschaften haben lange Tradition
Die Tradition, Flugzeuge der Lufthansa mit den Namen deutscher Länder und Städte zu versehen, geht auf den September 1960 zurück. Damals gab es in Frankfurt die erste Flugzeugtaufe, als die „Kranichlinie“ ihren allerersten Langstrecken-Jet vom Typ Boeing 707 in Dienst stellte. Der vierstrahlige Jet erhielt den Namen „Berlin“. Taufpate war der damalige Regierende Bürgermeister Willy Brandt. Seither wurden über 300 Lufthansa Flugzeuge auf die Namen deutscher Städte getauft. Auch sämtliche Länder und einige internationale Namen finden sich in der Kranich-Flotte.
Am Anfang der Taufpatenschaften stand für Lufthansa der Gedanke, die Verbundenheit zum Heimatstandort Deutschland jenseits der großen Drehkreuze und Standorte auch in die Regionen zu tragen, woher ein Großteil der Lufthansa Passagiere und Mitarbeiter kommt. Die getauften Flugzeuge sind fliegende Botschafter ihrer Heimat und tragen deren Namen buchstäblich in alle Welt.
Dass eine solche Patenschaft auch über 50 Jahre später noch ein begehrtes Gut ist, zeigt ein Blick auf die beachtliche Warteliste interessierter Städte. Bei der Vergabe orientiert sich Lufthansa an der historischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedeutung des betreffenden Ortes. Auch Städte, die in besonderer Weise mit der Luftfahrt oder der Lufthansa verbunden sind, finden Berücksichtigung. Die Größe der Stadt spielt dagegen keine entscheidende Rolle. Allerdings wird bei der Vergabe im Allgemeinen darauf geachtet, dass die Einwohnerzahl in sinnvoller Relation zur Größe des Flugzeugmusters steht. Neben dem Namen der Patenstadt – bzw. des Bundeslandes - am Bug des Flugzeugs wird auch das Stadt- oder Landeswappen im Eingangsbereich der Kabine angebracht.
(red / Lufthansa / Titelbild: Eine Boeing 747-8I von Lufthansa, Symbolbild - Foto: Lufthansa via Boeing)