Der RJ85 mit der Registrierung EI-RJH befand sich im Steigflug, als die Piloten ihre Sauerstoffmasken anlegten, einen Riss in der Cockpitscheibe sowie Rauch im Cockpit meldeten. Die Flugverkehrskontrolle wies den Flugzeugführern eine Flugstrecke zurück zum Airport Dublin zu. Während des Anfluges berichteten die Piloten, dass sich der Rauch lichte, jedoch ein verdächtiger Geruch in der Kabine präsent sei.
Rund 15 Minuten nach dem Start landete die Maschine wieder sicher in Dublin, die Ursache der Probleme wird nun untersucht.
„High level emergency”
Feuer und Rauch zählen zu den gefährlichsten Zwischenfällen an Bord von Verkehrsflugzeugen und werden deshalb als “High level emergency” behandelt. Eine sofortige Landung ist das Standardverfahren, sofern die Quelle des Rauches nicht umgehend lokalisiert und ausgeschaltet werden kann.
Im Jahr 1987 verunglückte eine Boeing 747-244B Combi von South African Airways, nachdem an Bord aus bis heute ungeklärter Ursache in Brand ausgebrochen war, alle 159 Insassen starben. Am 2. September 1998 stürzte eine MD-11 der Swissair vor Halifax in den Atlantik, nachdem ein Feuer zu einem Totalausfall aller Instrumente führte und ins Cockpit eingedrungen war – alle 229 Menschen an Bord fanden den Tod, dieser Absturz ist bis heute das schwerste Unglück in der Geschichte der Schweizer Luftfahrt.
(red / Titelbild: Rauch im Cockpit: Piloten mit angelegten Sauerstoffmasken während eines Simulatortrainings, Symbolbild - Foto: PA / Austrian Wings Media Crew)