Österreich

Zwischenfall bei Abschiebung am Wiener Flughafen

Über Auftrag des Bundesamtes für Asyl und Fremdenwesen sollte am 13. Mai 2014, gegen 07.15 Uhr, eine Familie, bestehend aus den beiden 32-jährigen Eltern und vier Kindern im Alter von 2 bis 10 Jahren (Staatsangehörige der russischen Föderation), im Rahmen eines sogenannten Dublin-Verfahrens nach Polen überstellt werden, teilte die Landespolizeidirektion Niederösterreich in einer Aussendung mit.

Die tschetschenische Familie mit russischer Staatsangehörigkeit wurde von Polizeibediensteten des Stadtpolizeikommandos Schwechat mit einem Dienstkraftwagen zu einem Luftfahrzeug verbracht.

Beim Aussteigen aus dem Polizeifahrzeug liefen drei Kinder in Richtung Vorfeld. Nach kurzer Verfolgung konnten die Kinder angehalten und in einen sicheren Bereich gebracht werden, so die Exekutive. In der Zwischenzeit ließ sich der 32-Jährige Mann ohne ersichtlichen Grund auf das Rollfeld fallen und schrie um Hilfe. Als sich Bedienstete ihm näherten, zog er zwei Beamte vehement zu Boden und verletzte sie hierbei laut Angaben der Polizei leicht. Die Kinder blieben unverletzt. "Die Überstellung wird zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen", erklärte ein Polizeisprecher.

Der betreffende Flug nach Warschau startete mit 33 Minuten Verspätung. Laut dem Airport kam es zu keinen weiteren Verzögerungen im Flugbetrieb.

Die Fluglinie erklärte gegenüber Austrian Wings, dass man "Abschiebungen gegen den Widerstand der Betroffenen grundsätzlich" ablehne. Man könne Passagiere "vom Flug ausschließen, wenn zu befürchten ist, dass sie aufgrund ihres Verhaltens oder Zustands eine konkrete Gefahr für die Sicherheit und Ordnung an Bord darstellen."

(red ON / Landespolizeidirektion Niederösterreich / Titelbild: Symbolbild Polizei - Foto: Austrian Wings Media Crew)