In einigen Medien wurde über das Wochenende spekuliert, angesichts des Korruptionsverdachtsfalls müsse die gesamte Entrauchungsplanung auf den Prüfstand gestellt werden. Dem widerspricht die FBB sehr deutlich: Die Eröffnung des Flughafens BER musste in der Vergangenheit immer wieder verschoben werden, da sich der Brandschutz als zu komplex und nicht beherrschbar erwiesen hatte. Flughafenchef Mehdorn: „Der Brandschutz war nicht genehmigungsfähig. Wir haben daher im August 2013 gemeinsam mit Planern, Gutachtern, dem TÜV und dem Bauordnungsamt die wesentlichen Eckpunkte der Planung besprochen, wie der Brandschutz genehmigt werden kann. Die Systeme müssen vereinfacht werden, die Anlagen besser beherrschbar gemacht werden. Dazu muss der Brandschutz umgebaut werden. Das gilt weiterhin. Das ist das Verständnis aller Projektbeteiligten inklusive der Genehmigungsbehörde. Das hat sich nicht etwa eine einzelne Person im stillen Kämmerlein ausgedacht. Wir überprüfen derzeit mögliche Auswirkungen des Korruptionsverdachtsfalls auf den BER-Zeitplan. Die Suche nach einem Nachfolger für den unter Verdacht stehenden Mitarbeiter ist angelaufen.“
Hintergrund zum aktuellen Korruptionsverdachtsfall: Die Staatsanwaltschaft Neuruppin hatte in der vergangenen Woche nach einem Hinweis der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH Dienstzimmer von zwei Beschuldigten sowie Privaträume des Hauptbeschuldigten in einem Korruptionsverdachtsfall am Flughafen durchsucht. Der Verdacht hatte sich nach einem Gespräch mit dem Repräsentanten eines im Bereich der technischen Planung tätigen internationalen Unternehmens ergeben. Die Staatsanwaltschaft spricht mittlerweile von einem „klassischen Modell von Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr“.
(red / Berliner Flughäfen / Titelbild: Berliner Flughäfen)