Österreich

Bundesheer wird scheinbar endgültig "zu Tode" gespart

Laut einem Bericht der Tageszeitung "Kurier" sehen sich die Generäle des Bundesheeres außerstande, den Flugbetrieb der Eurofighter aufrecht zu erhalten. "Für das Bundesheer, das wir heute haben, reicht das vorhandene Geld nicht mehr", zitierte der "Kurier" Generalstabschef Othmar Commenda.

Mit 0,5 Prozent Verteidigungsanteil am Bruttoinlandsprodukt steht Österreich nun in einer Reihe mit Ländern wie Luxemburg, Irland und Papua-Neuguinea, schreibt das Blatt.

Deshalb sollen die Eurofighter-Flugstunden "radikal minimiert" werden, und das, obwohl 81 Prozent der Kosten pro Flugstunde unabhängig davon anfallen, ob sich die Maschinen in der Luft oder auf dem Boden befinden, Austrian Wings berichtete. Konkret sei geplant, dass der Flugbetrieb auf die normalen Bürozeiten von Montag bis Freitag jeweils 8 bis 16 Uhr beschränkt werde. Die so genannte Alarmrotte könnte gestrichen werden. Als Ergänzung sei geplant, dass bewaffnete Jets der Luftwaffen unserer Nachbarstaaten den österreichischen Luftraum mitüberwachen.

Sukzessive Stilllegung der Luftwaffe

Bereits in vier Jahren werden die Alouette III sowie die OH-58 Kiowa stillgelegt, ein Ersatz ist nicht in Sicht. Selbst die relativ jungen Black Hawk könnten ab dem Jahr 2020 ebenfalls am Boden bleiben, falls nicht entsprechende Updates (kolportierte Kosten rund 50 Millionen Euro) durchgeführt werden. Die mehr als 40 Jahre alten Saab 105 werden allerspätestens im Jahr 2020 das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben, auch hier plant das Heer keinen Ersatz.

Somit verblieben den Luftstreitkräften des Heeres nur noch die 24 AB-212 sowie 15 Eurofighter, einige PC-6 und PC-7 sowie drei Hercules.

Lesen Sie dazu auch unsere Punktlandung "Auf verlorenem Posten".

(red CvD, MD / Titelbild: Soll bis 2018 ausgeschieden werden: OH-58 Kiowa - Foto: PA / Austrian Wings Media Crew)