Die Einweihung der neuen Schallschutzhalle schließt eine jahrelange Entwicklung zur Verbesserung der Lärmsituation bei Triebwerktests am Flughafen Zürich ab. Nach Wartungsarbeiten oder Motorenwechseln müssen die Triebwerke auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft werden. Dabei werden diese am Flugzeug im Stand auf unterschiedlichen Leistungsstufen betrieben.
Um die Lärmbelastung für die umliegenden Gemeinden zu reduzieren, wurde die Flughafen Zürich AG mit Genehmigung des seit 2011 rechtskräftigen Betriebsreglements zum Bau einer neuen, dem Stand der Technik entsprechenden Schallschutzanlage verpflichtet, welche die bis anhin genutzten und veralteten Röhrenschalldämpfer ersetzt.
Am 4. Oktober 2012 erfolgte der Spatenstich für die geschlossene Schallschutzhalle, die heute im Beisein von Ernst Stocker, Regierungsrat des Kantons Zürich, Harry Hohmeister, CEO der Swiss International Air Lines und Thomas E. Kern, CEO der Flughafen Zürich AG sowie rund 100 geladenen Gästen aus Politik und Wirtschaft feierlich eingeweiht wurde. In den kommenden Wochen erfolgen noch eine Reihe Tests. Sobald die Schallschutzhalle dem Betrieb übergeben werden kann, beginnt der Rückbau der alten Schallschutzanlagen.
Einzigartige Konstruktion
Die Schallschutzhalle wurde mit den neusten Technologien ausgestattet. So ist das durchströmungsoffene Gebäude komplett mit schallabsorbierenden Lochblechkassetten ausgekleidet, welche eine akustisch hochwirksame Lärmreduktion bieten. Das Dach wird durch eine aufwändige Stahlkonstruktion getragen, so dass die neue Halle stützenfrei bleibt. Mit einer Länge von 126 Meter und einer Breite von 82 Meter ist sie für alle Flugzeugtypen bis zur Grösse einer Boeing B747-800 konzipiert.
Optimierte Lärmmessungen
In der Halle sind sechs Mikrofone installiert, welche die Lärmmenge während der Tests messen und speichern. Für die Triebwerktests wurde von den Behörden, Gemeinden und der Flughafen Zürich AG ein Kontingent an Lärm festgelegt. So darf in wöchentlichen und täglichen Abschnitten nur ein gewisses Mass an Lärm produziert werden. Ist dieses Mass ausgeschöpft, dürfen im betreffenden Zeitabschnitt keine weiteren Triebwerktests am Flughafen Zürich durchgeführt werden.
(red / Flughafen Zürich)