Dabei kam ein 30-jähriger Unteroffizier aus Niederösterreich ums Leben, die beiden anderen ebenfalls aus Niederösterreich stammenden Crewmitglieder wurden verletzt und nach der Erstversorgung durch Sanitätskräfte hospitalisiert. Am späten Nachmittag bestätigte das Bundesheer den Austrian Wings Bericht, wonach eines der Besatzungsmitglieder eine der drei Pilotinnen des Bundesheeres war. Bei den beiden Verletzten handelt es sich demnach um eine 28-jährige Einsatzpilotin sowie einen 35-jährigen Luftaufklärer.
Auf Grund des abgesetzten Notrufes der Pilotin war man seitens des Bundesheeres zunächst von einer sogenannten "harten Landung" ausgegangen. Dieser Begriff ist ein fliegerischer Fachausdruck. Im Fliegerchargon wird damit ein nicht planmäßiges, hartes Aufsetzen am Boden bezeichnet.
Die Übung wurde nach dem Zwischenfall abgebrochen, Verteidigungsminister Gerald Klug flog unverzüglich zum Unfallort. "Unsere Gedanken sind jetzt bei den beiden verletzten Kameraden. Den Angehörigen des Verstorbenen möchte ich unser tief empfundenes Beileid und unsere Anteilnahme aussprechen", so der Verteidigungsminister.
Eine Flugunfallkommission ist vor Ort. Ein Erstbericht wird in den nächsten Tagen erwartet, teilte das Bundesheer mit.
Der OH-58 Kiowa ist eine militärische Version des Bell 206 Jet Ranger und verfügt über einen Zweiblatt-Hauptrotor, der von einer Allison 250 C-20 Turbine mit 400 PS angetrieben wird. Er bietet fünf Personen in der Kabine Platz und kann auch bewaffnet werden. Das Bundesheer beschaffte 1976 insgesamt 12 Maschinen dieses Typs, wovon eine am 27. Februar 1992 verunglückte - der Bordtechniker starb, der Pilot überlebte. Mit dem heutigen Unfall verfügt das Bundesheer nunmehr noch über 10 OH-58B Kiowa.
(red / Titelbild: Die zerstörte Maschine an der Absturzstelle - Foto: Bundesheer)