Die Pläne gehen von einem "Flight only"-Ticket aus, das die reine Beförderung ausmacht. Alle zusätzlichen Service- und Dienstleistungen schlagen mit Zusatzgebühren zu Buche. Der Startschuss zu diesem Konzept soll diesen Herbst fallen. Die AUA will sich damit an Kunden wenden, die derzeit die Angebote von Low-Cost-Carriern favorisieren.
Was genau das Basispaket der Lufthansa-Tochter umfassen wird, ist noch nicht endgültig geklärt. Es bleibt also spannend, wie es um eventuelle Zusatzkosten für Gepäck oder Bordverpflegung bestellt sein wird. Laut AUA-Vorstand Karsten Benz reist ohnehin jeder zweite Passagier auf der Kurzstrecke ohne Gepäck, das eingecheckt werden müsste.
Weiterhin ebenfalls kostenpflichtig - und unter Luftfahrtexperten heftig kritisiert - bleibt die Praxis einer aufpreispflichtigen Reservierung für "Exit Rows", also Sitze mit etwas mehr Beinfreiheit bei Notausstiegen. Häufig versuchen gerade Personen mit teils eingeschränkter Mobilität, sich derartige "Komfortsitze" vorab zu sichern, doch im Notfall muss gewährleistet sein, dass bei derartigen Sitzen ein Passagier in der Lage ist, die Notausstiegstüre selbsttätig zu öffnen. Die Praxis, Notausstiegssitze bereits vorab zu verkaufen, ohne - wie früher gang und gäbe - diese Sitze erst nach persönlicher Selektion am Check-In-Schalter zuzuweisen, ist bereits bei vielen Airlines gang und gäbe. Kritiker sehen darin ein mögliches Sicherheitsdefizit, das unter Umständen zugunsten eines "Körberlgeldes" entweder billigend in Kauf genommen, oder zumindest eine entstehende Diskussion auf das Kabinenpersonal abgewälzt wird.
Mit dem neuen Preiskonzept zielt Austrian Airlines vornehmlich auf Kunden ab, die via Internet buchen und auf der Suche nach billigen Flügen sind. Dennoch, so verspricht die AUA: Trotz Reduktion auf Basisleistungen wolle man die Kunden nicht "jeden Handgriff zahlen lassen", bekräftigt Benz.
(red Aig / Titelfoto: Austrian Wings Media Crew)