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MH17: Experten durften Wrack wieder nicht ungehindert untersuchen

Auch vier Tage nach dem mutmaßlichen Abschuss von Malaysian Flug MH17 vermutlich durch prorussische Seperatisten, durften ausländische Experten die Wrackteile nicht ungehindert untersuchen. Wie internationale Medienagenturen berichten, hätten die Rebellen den Zugang zu den Trümmern der Boeing nach wie vor behindert.

Zunächst hätten 14 ausländische Ermittler aus 300 Kilometern Entfernung in Kharkov anhand vorhandener Fotos die Wrackteile per Ferndiagnose "untersucht", anschließend hätten sie zumindest einige Trümmer aus der Nähe fotografieren dürfen, darunter auch das Cockpit. Eine völlig unabhängige Untersuchung vor Ort sei jedoch nicht möglich gewesen, zudem bestehe weiterhin der Verdacht, dass prorussische Kräfte Teile von der Unglücksstelle entfernt hätten.

Zugang hatten Experten indes zu den geborgenen Leichen, die in Eisenbahnwaggons am Bahnhof in Tores "fachgerecht" gelagert worden seien. Bis Montagmittag wurden etwas mehr als 280 Leichen geborgen, heißt es.

Einmal mehr wies Moskau jeden Zusammenhang mit dem Abschuss der Boeing 777 zurück und erklärte, keinerlei Boden-Luft-Raketen an die prorussischen Rebellen in der Ukraine geliefert zu haben.

Stattdessen hieß es aus dem Kreml, dass sich ein ukrainischer Kampfjet des Typs Suchoi Su-25 der Unglücksmaschine bis auf 3,5 Kilometer genähert habe. Das müsse die Regierung in Kiev nun "erklären".

(red / Titelbild: Malaysia 777, aufgenommen am Flughafen Frankfurt - Foto: Christian Schenkl)