Nach den dramatischen Ereignissen des Arabischen Frühlings vor drei Jahren und dem Bürgerkrieg, der zum Sturz des Machthabers Muammar al-Gaddafi führte, hat sich die Sicherheitslage erneut zugespitzt. Aus wachsender Sorge sind Regierungen und Unternehmen bemüht, Staatsangehörige beziehungsweise ausländische Mitarbeiter außer Landes zu bringen.
„Wir haben bereits eine Vielzahl von Flugzeugen gechartert, um Menschen beim Verlassen des Landes zu helfen. Im Hinblick auf die gewaltsamen Auseinandersetzungen in den Städten Tripolis und Benghazi, die auch die dortigen Flughäfen betreffen, nutzen wir kleinere Flughäfen außerhalb der akuten Gefahrenbereiche. So wurden Personengruppen aus dem etwa 100 Kilometer östlich von Tripolis gelegenen Misrata und dem rund 100 Kilometer östlich von Benghazi gelegenen Al Abraq ausgeflogen“, sagt Justin Bowman, CEO bei Air Charter Service.
Laut Bowman sind bislang Personen nach Istanbul und Dubai geflogen worden. Zum Einsatz kamen Maschinen des Typs McDonnell Douglas MD-83 und Boeing 737. Im Jahr 2011 flog ACS annähernd 15.000 Menschen aus Libyen und Tunesien aus. Das Unternehmen verfügt in der Organisation von Massenevakuierungen über umfassende Erfahrungen.
„Wir haben weitere Anfragen erhalten und beobachten aktuelle Entwicklungen, insbesondere die Sicherheitslage an den Flughäfen und mögliche Luftraumsperrungen, intensiv“, sagt Bowman und bestätigt: „Auch aus Westafrika erreichen uns derzeit von Menschen, die sich vor dem Ebola-Ausbruch in Sicherheit bringen lassen wollen, Anfragen zu Evakuierungsflügen.“
(red / ACS / Titelbild: Symbolbild Verkehrsflugzeug - Foto: Austrian Wings Media Crew)