Die Übungsannahme war, dass eine verletzte Person vom 20. Stockwerk des 2005 eröffneten neuen Towers geborgen und abgeseilt werden musste.
"Zu diesem Zweck wurde zwischen dem Tower und dem Boden eine Seilverbindung gespannt", wie Christian Feiler, Pressesprecher der Wiener Berufsfeuerwehr im Gespräch mit Austrian Wings erläutert. Weil die weiße Außenhülle des Towers aus Folie besteht, wurde mit zwei Seilen gearbeitet. "Das erste Teil hat eine höhere Spannung und verhindert, dass die Kameraden an der Außenwand des Gebäudes ankommen." Gleichzeitig dienten die beiden Seile der Sicherung. Geübt wurde auch die Koordination mit den Kollegen der Betriebsfeuerwehr des Flughafens Wien.
Markus Pohanka, Austro Control Vertreter, betonte, dass man die Übung "selbstverständlich gerne" unterstützt habe. "In der Luftfahrt steht Sicherheit an oberster Stelle. Deshalb werden auch die unwahrscheinlichsten Notfälle immer wieder trainiert und unter diesem Aspekt ist auch diese Übung zu sehen", so Pohanka gegenüber Austrian Wings. Eine besondere Herausforderung sei gewesen, die Übung bei laufendem Betrieb abzuhalten ohne, dass dieser gestört wurde.
Wie wird man nun aber überhaupt Höhenretter? "Zunächst einmal handelt es sich dabei um vollwertig ausgebildete Angehörige der Berufsfeuerwehr Wien", erläutert Feiler. Eine weitere Voraussetzung sei die Freiwilligkeit. "In einem strengen Auswahlverfahren testen wir die Anwärter auf ihre Eignung, und wer besteht durchläuft anschließend eine Spezialausbildung." Einer der letzten spektakulären Einsätze der Höhenretter war die Bergung von zwei Fensterputzern, die in ihrer defekten Gondel im 48. Stock des DC Towers festsaßen. Auf dem Flughafen Wien wurden ihre Dienste bisher glücklicherweise nicht benötigt.
Fotoimpressionen:
(red / Fotos: Austrian Wings Media Crew)