Die Tante Ju in Graz - ein Bericht von Christof Rainer
Vom 22. bis 23. August 2014 gastierte am Flughafen Graz Thalerhof die Junkers Ju 52 der Deutschen Lufthansa Berlin Stiftung mit der amtlichen Registrierung „D-CDLH“. Vor fünf Jahren konnte man eine Maschine dieses Musters das letzte Mal hierzulande bestaunen.
Die "Tante Ju", wie sie auch liebevoll genannt wird, kam für neun Rundflüge mit der Dauer von 30 oder 45 Minuten in die Landeshauptstadt der Steiermark.
Wegen hoher Nachfrage bei den angebotenen Rundflügen musste man bereits am Anfang des Jahres etwas tiefer in die Tasche greifen, um bei diesem einzigartigen Erlebnis dabei zu sein.
Hatte man erst einmal in den komfortablen Ledersitzen Platz genommen, ging es auf 3.000 Fuß (circa 900 Meter) Flughöhe. Mit gemächlichen 100 Knoten (185 km/h) bewegte sich die 78 Jahre alte Ju 52 in Richtung Süd-Ost. Beim Wendepunkt bekam man eine tolle Aussicht auf die Riegersburg. Bevor der in die Jahre gekommene Flieger auf die Mindestüberflughöhe für Graz auf 4.000 Fuß (circa 1.200 Meter) steigen musste, konnte man noch einen Blick auf den Grazer Hausberg, den Schöckel, werfen. Anschließend ging die Besatzung in den Landeanflug über.
Die 16 flugbegeisterten Passagiere befanden sich während dieses eindrucksvollen Fluges in den professionellen Händen von Flugkapitän Harald Lichtmannegger, Flugkapitän Klaus Kores, Fluggingenieur Stefan Friedrich sowie Flugbegleiterin Katja Meyer, allesamt erfahrene Lufthanseaten.
Bei einem persönlichen Gespräch mit dem Autor stellte dieser Cpt. Lichtmannegger auch eine Frage die sicher viele unserer Leser interessiert.
"Was begeistert Sie, Herr Lichtmannegger mit so einer geschichtsträchtigen Maschine zu fliegen?"
Lichtmanegger: "Für mich ist es eine besondere Ehre und gleichzeitig eine große Leidenschaft dieses einzigartige Flugzeug zu fliegen. Das ganz Besondere an der Ju 52 ist, dass man eine sehr lange Geschichte über sie erzählen kann. Außerdem haben ältere Fluggäste viele positive Kindheitserinnerungen, wenn sie mit diesem Flugzeug mitfliegen können. Einzigartig ist, dass die Passagiere immer mit einem Lächeln im Gesicht einsteigen und meistens mit einem solchen auch wieder aussteigen.".
Am 23. August 2014 um 17:22 hieß es von Graz Abschied zu nehmen, um den 80 minütigen Streckenflug nach Salzburg durchzuführen. Wegen Regen wurde - zum Leidwesen der Gäste aber nicht die Route über die Alpen gewählt.
Impressionen aus Graz
Austrian Wings dankt der Pressestelle des Flughafens Graz sehr herzlich für die freundliche Unterstützung, ohne die dieser Beitrag in dieser Form nicht möglich gewesen wäre.
(red)