Österreich

Schmorbrand im Cockpitbereich von NIKI E190

Kurz nach der heutigen Landung von Flug AB 8468, operated by NIKI, auf dem Flughafen Wien Schwechat bemerkten die Piloten Rauchentwicklung und Brandgeruch im Cockpit des Embraer E190 mit der Kennung OE-IHA. Einigen Quellen zufolge soll die Rauchentwicklung jedoch noch in der Luft begonnen haben, was die Airline aber nicht bestätigte.

Passagiere berichteten jedenfalls, dass der Rauch auch in der Kabine sichtbar und zu riechen gewesen sei. Das Flugzeug wurde von der Flughafenfeuerwehr bis zur Parkposition auf dem "Bravo-Block" begleitet, wo die Insassen regulär ausstiegen.

Nachdem der Brand gelöscht worden war, wurde der Embraer sofort in den Hangar der NIKI-Technik geschleppt, wo aktuell Techniker an der Maschine arbeiten.

Air Berlin Sprecherin Theresa Krohn bestätigte den Vorfall gegenüber Austrian Wings: "Auf dem NIKI Flug AB8468 von Hamburg nach Wien kam es heute zu einer technischen Unregelmäßigkeit an der Scheibenheizung. Nach der Landung auf dem Flughafen Wien kam es an den Heizelementen in einer der Cockpitscheiben zu einer leichten Schmorentwicklung. Die Sicherheit der Gäste und der Crew war zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt. Die Gäste haben das Flugzeug regulär verlassen. Das Flugzeug wird derzeit von der Technik untersucht und wird nach dem Austausch der Cockpitscheibe wieder im Flugbetrieb eingesetzt."

„High level emergency”

Feuer und Rauch zählen zu den gefährlichsten Zwischenfällen an Bord von Verkehrsflugzeugen und werden deshalb als “High level emergency” behandelt. Eine sofortige Landung ist das Standardverfahren, sofern die Quelle des Rauches nicht umgehend lokalisiert und ausgeschaltet werden kann.

Im Jahr 1987 verunglückte eine Boeing 747-244B Combi von South African Airways, nachdem an Bord aus bis heute ungeklärter Ursache ein Brand ausgebrochen war, alle 159 Insassen starben. Am 2. September 1998 stürzte eine MD-11 der Swissair vor Halifax in den Atlantik, nachdem ein Feuer zu einem Totalausfall aller Instrumente führte und ins Cockpit eingedrungen war – alle 229 Menschen an Bord fanden den Tod, dieser Absturz ist bis heute das schwerste Unglück in der Geschichte der Schweizer Luftfahrt.

(red CvD, Aig / Titelbild: Die in den Vorfall involvierte OE-IHA - Foto: Austrian Wings Media Crew)