Österreich

Dialogforum veröffentlicht Evaluierungsbericht für 2013

Das Dialogforum Flughafen Wien - ein Verein mit dem Ziel größtmöglichen Interessensausgleichs - hat seinen Evaluierungsbericht für 2013 veröffentlicht.

So gab es im vergangenen Kalenderjahr weniger Starts und Landungen gegenüber 2012. Die Flugbewegungen im Linien- und Charterverkehr sind auf das Niveau von 2005 gesunken, auch das Höchstabfluggewicht hat sich um 2,6 Prozent verringert.

Erfolgen bei der Umsetzung der Nachtflugregelung - diese dient dem Lärmschutz von Anrainern - sowie durch die Fertigstellung des 2-Pisten-Lärmschutzprogramms stehen allerdings auch Zielwertüberschreitungen bei den Starts von Piste 29 Richtung Westen und den Landungen auf den Pisten 34 und 11 gegenüber. Letzterer Abweichungen sind allerdings primär auf die Sanierungsarbeiten an der Piste 16/34 zurückzuführen, so die Conclusio des Berichts.

Ebenso wurden fast 28 Prozent aller Nachtlandungen im kontinuierlichen Sinkflug absolviert - also so leise wie möglich.

Positiv zeigt sich jedenfalls der Trend rund um die Nachtflugregelung im Zeitraum von 2007 bis 2013 - hier wurde der Zielwert für die Starts und Landungen in der Nachtkernzeit zwischen 23:30 Uhr und 5:30 Uhr von 4.700 um 543 Starts und Landungen unterschritten. Für den gesamten Umsetzungszeitraum der Nachtflugregelung (1. 1. 2007 bis 31. 12. 2013) meldert das Diaglogforum eine Unterschreitung um 688 Starts/Landungen (-1,99 %).

Weitere Schritte, die zur Anrainerentlastung beitragen, stehen permanent auf dem Prüfstand. "Im Dialogforum setzen wir die Diskussionen und Verhandlungen zu weiteren Maßnahmen gegen Flugverkehrsbelastungen im 2-Pisten-System fort und werden die vorhandenen Möglichkeiten auf ihre Umsetzbarkeit prüfen", bekräftigt Wolfgang Hesina, Geschäftsführer des Dialogforums Flughafen Wien.

Die Evaluierungen des Dialogforums - eine detaillierte Übersicht ist über die Website des Vereins zu beziehen - stehen also in deutlichem Gegensatz zu den teils haarsträubend konstruierten Szenarien über einen angeblich permanenten "Fluglärmterror" vor allem im südlichen Wien, wie ihn einzelne Aktivisten gerne betiteln. Manche privat und außerhalb jeder Mediationsplattform agierenden Kleinprotestgruppen machen im Zuge dessen sogar über eigene Internetseiten mobil. Oftmals durch Halbwahrheiten beeinflusste Bürger werden von derartigen Gruppierungen dazu angehalten, vorformulierte "Beschwerdemails" per einfachem Mausklick an eine Vielzahl an Adressaten in Ministerien oder der Luftfahrtbehörde zu schicken.

Das Dialogforum widmet sich hingegen per eigener Definition der "Konsenslösungen, die besser sind als die Gesetze vorschreiben" und bringt im Zuge dessen seit 9 Jahren Bürgerinitiativen, Anrainergemeinden und Vertreter der Luftfahrtindustrie zur Lösungsfindung an einen Tisch. Die Vertreter des Dialogforums resümieren, "dass sich Dialog und Verhandlungen bisher als richtiger Weg herausgestellt haben, um bestmögliche Maßnahmen gegen Flugverkehrsbelastungen durchzusetzen."

(red Aig / Titelbild, Sujetfoto: Das "Dialogforum" arbeitet ständig an wirkungsvollen Maßnahmen zum Wohle aller Beteiligten - Foto: Austrian Wings Media Crew)