30 Millionen Euro erforderlich
KLU muß bis spätestens 2015 seine Start- und Landebahn sowie die dazugehörigen Rollwege sanieren und Studien zufolge werden dafür rund 30 Millionen Euro benötigt. Stadt und Land stehen zwar hinter ihrem Flughafen, aber gemäß einer Expertenstudie generiert der Flughafen einfach zu wenig Passagiere, sodass eine wirtschaftlich sinnvolle Weiterführung des Flugbetriebes teilweise in Frage gestellt wird, gibt es doch in zwei Autostunden Entfernung mehrere Flughäfen (Graz, Ljubljana, Triest, Salzburg, Treviso) die wesentlich mehr Destinationen und diese oftmals sogar billiger als KLU anbieten. KLU ist auf der Linie derzeit nur mehr durch die AUA bis zu viermal täglich an Wien angebunden (DHC-8-Q400) und durch Germanwings (A319) mit Berlin, Köln-Bonn und Hamburg.
Flughafenchef Mag. Schintlmeister ist zwar unermüdlich in Sachen Incoming unterwegs, aber "Wunderwuzzi", wie man umgangssprachlich zu sagen pflegt, ist er natürlich auch keiner. Daher müssen auch die Tourismusstellen und die regionale Wirtschaft fest miteingebunden werden um eine Lösung zu finden. Experten raten daher zu einer Zusammenarbeit mit den benachbarten Regionalflughäfen, um eventuell eine Aufteilung der Destinationen zu erwirken, sodass nicht von jedem Airport aus exakt die gleichen Ziele angeflogen werden, was zu negativen Bilanzen führt.
Ja, es ist richtig, Regionalflughäfen haben es derzeit nicht leicht und kämpfen - jeder für sich - unermüdlich um noch mehr Passagiere. Dabei ist aber leider auch bei den Airlines das große Sparen angesagt, sodass im Augenblick nur die großen Hubs profitieren und ehemals gute Verbindungen (Point to Point) den Regionalflughäfen verloren gehen. Diesen, für die Regionalflughäfen so negativen Trend wieder umzukehren, ist wahrlich eine sehr große Herausforderung für die jeweiligen Geschäftsführer der betroffenen Flughäfen und Klagenfurt hat es dabei besonders schwer.
Text: Franz Zussner für Austrian Wings
Titelbild: Der Flughafen Klagenfurt - Foto: Franz Zussner