Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hatte sich bekanntlich heute der Meinung des Generalanwalts angeschlossen, was die Nachwirkung des gekündigten Austrian Kollektivvertrags des fliegenden Personals betrifft.
„Wir nehmen diese richterliche Entscheidung zur Kenntnis und respektieren sie. Im Zusammenhang mit der speziellen Wettbewerbssituation in Österreich belastet sie unsere wirtschaftliche Situation aber zusätzlich. Denn wir konkurrieren am Standort Wien mit Airlines, die mit günstigeren Konzepten wie zum Beispiel Leiharbeitsmodellen und grundsätzlich ohne Kollektivvertrag arbeiten", so Albrecht, der damit vermutlich unter anderem auf die österreichische Air Berlin Tochter NIKI anspielte.
"Letztendlich macht es uns der Richterspruch aus Luxemburg nicht leicht, uns als Qualitätsairline gegenüber dem Wettbewerb zu behaupten. Wir werden aber weiterhin mit aller Kraft und Überzeugung für unsere Arbeitsplätze und für eine starke Airline am Standort Wien kämpfen“, sagt Austrian Airlines CEO Jaan Albrecht weiter.
Die Geschäftsführung von Tyrolean Airways ist nach eigenen Angaben davon überzeugt, dass sich der Verhandlungsweg weiter lohnt und auch zum Ziel führen kann. Da ein Scheitern der Gespräche über einen neuen Kollektivvertrag zum heutigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden kann, wird der Vorstand nun trotzdem mit dem Ausarbeiten von Alternativszenarien starten und diese bei einer a.o. Aufsichtsratssitzung Anfang Oktober präsentieren. Diese Vorgehensweise wird vom Aufsichtsrat voll unterstützt, heißt es. Bis zuletzt hatte AUA-Chef Jaan Albrecht betont, es gebe keinen Plan B.
(red / AUA / Titelbild: Stehen unter massivem Druck: Tyrolean Geschäftsführer Klaus Froese und AUA-Vorstand Jaan Albrecht - Foto: Austrian Wings Media Crew)