Wie der "Aviation Herald" berichtet, befand sich die Maschine mit der Registrierung N656JB gerade im Steigflug als in einer Höhe von knapp unter 9.000 Fuß im Cockpit die Feuerwarnung für das rechte Triebwerk aufleuchtete. Die Piloten entschieden sich daraufhin nach Abarbeitung der entsprechenden Checklisten zum Flughafen zurückzukehren, wo der A320 wenige Minuten später sicher landete, die Passagiere verließen das Flugzeug über die Notrutschen.
Über Twitter verbreitete Bilder zeigen zudem Rauch in der Kabine und Passagiere mit angelegten Sauerstoffmasken. Weshalb die Masken auslösten oder ausgelöst wurden, ist unklar. Fachleute beurteilen die Verwendung von Sauerstoffmasken für Passagiere bei Rauch in der Kabine allerdings kritisch und fragen sich, weshalb die Kabinenbesatzung dies im gegenständlichen Fall nicht unterbunden hat. Denn die Sauerstoffmasken für Passagiere reichern lediglich die Umgebungsluft mit durch Generatoren produzierten Sauerstoff an. Im Falle von Rauch in der Kabine atmen die Reisenden also genau diese Luft besonders tief ein, was bei toxischen Inhaltsstoffen des Rauches unweigerlich noch rascher zu einer Rauchgasvergiftung führen kann.
"Die Verwendung dieser Masken im Falle eines Smoke oder Fume Events in der Passagierkabine ist ein absolutes No Go. Flugbegleiter lernen in ihrer Ausbildung deshalb, dass sie den Passagieren gegebenenfalls die Headrest-Covers mit Mineralwasser anfeuchten und diese dann als provisorische Schutzmaske verwendet werden. Die Flugbegleiter selbst verfügen über tragbare Sauerstoffflaschen, die 100-prozentigen Sauerstoff beinhalten", so ein Pilot gegenüber Austrian Wings. "Damit kann die Besatzung gefahrlos durch die Kabine gehen und die Headrest-Covers befeuchten."
(red / Titelbild: Passagiere mit angelegten Sauerstoffmasken in der Kabine des betroffenen Fluges - Foto: Jared West via Twitter)