Mit seiner großzügigen Raumgestaltung, dem edlen Design und der hohen Zufuhr von Tageslicht setzte das Gebäude neue Maßstäbe für das Flughafenerlebnis der Reisenden. Mit einer Gesamtfläche von ca. 306.000 m² war Terminal 2 bereits in den 1990er Jahren das erste Terminal weltweit, das für die neue Generation von Großraumflugzeugen konzipiert war. Wenn auch der Flugzeugtyp A380 damals noch lange nicht serienreif gewesen ist, plante Flughafenbetreiber Fraport bereits mit sehr großen Spannweiten, um sich auf immer größere Flugzeugtypen vorzubereiten. Mittlerweile zählt das Gebäude bereits über 1.200 Flugbewegungen des größten Passagierflugzeugs der Welt, der A380, die dort abgefertigt wurden. Insgesamt 18 Airlines zogen zur Eröffnung 1994 in den neuen Gebäudekomplex. Diese Zahl hat sich seither mehr als verdreifacht: Aktuell beheimatet Terminal 2 über 70 Fluggesellschaften aus aller Welt, darunter die Mitglieder der beiden Airline-Allianzen „SkyTeam“ und „OneWorld“.
Ein trauriges Ereignis in der Geschichte des Terminals 2 markiert das Attentat auf amerikanische Soldaten vom 2. März 2011 in einem Bus vor dem Gebäude, bei dem zwei Personen ums Lebens kamen und zwei weitere schwer verletzt wurden. Dies führte zu einer weiteren Verschärfung der umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen am Frankfurter Flughafen.
Die Größenordnungen haben sich in den vergangenen 20 Jahren rapide verändert: Während seinerzeit an den passagierstarken Tagen am Flughafen Frankfurt rund 100.000 Fluggäste gezählt wurden, liegt diese Zahl heute an Spitzentagen bei über 200.000 Passagieren. Insgesamt nutzten in den 20 Jahren über 147 Millionen Passagiere das Terminal 2. Mithilfe der „Sky Line“, der zwischen Terminal 1 und 2 verkehrenden vollautomatischen Hochbahn, kann ihnen eine Umsteigezeit von 45 Minuten auch bei einem Wechsel zwischen den beiden Terminals garantiert werden. Die Sky Line wurde zeitgleich mit Terminal 2 in Betrieb genommen und kann in zwei Waggons bis zu 120 Personen pro Fahrt transportieren. Somit ist sie für die erfolgreiche Integration von Terminal 2 in den Betrieb des Frankfurter Flughafens genauso mit verantwortlich, wie die unterirdische Gepäckanlage, die beide Terminals verbindet.
„Mit dem Bau von Terminal 2 ist es uns damals gelungen, die Weichen für die Fortführung der Erfolgsgeschichte des Frankfurter Flughafens und der Rhein-Main Region zu stellen. Die frühzeitige bedarfsgerechte Planung und Umsetzung ermöglichte es uns, Frankfurt nachhaltig unter den weltweit bestvernetzten Luftverkehrsdrehkreuzen zu etablieren“, so Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG.
Ebenfalls neue Standards setzte das Design des Gebäudes, welches vom Architekturbüro JSK in Frankfurt entworfen wurde. Die offene Raumgestaltung und natürliches Licht sorgen für Wohlbefinden bei den Passagieren, Besuchern und Beschäftigten. Die Glasfassade misst über 30.000 Quadratmeter, hinzu kommen 8.000 Quadratmeter Dachfenster-Fläche, die das Terminal mit Tageslicht fluten. Der hochwertige helle Granitboden wurde mittlerweile auch in Terminal 1 verlegt. Seit 2005 begeistert die 2.730 m² große Besucherterrasse Familien und Flughafen-Fans aus Nah und Fern. Über 1,4 Millionen Gäste genossen bereits die schöne Aussicht von der Terrasse, die eines der beliebtesten Ausflugsziele der Region ist. Nach derzeitigen Modernisierungsarbeiten wird sie im Frühjahr 2015 wieder ihre Pforten öffnen.
(red / Fraport / Titelbild: Austrian Wings Media Crew)