Das 2013 vorgestellte AMBER-Projekt (Arrival Modernization for Better Efficiency in Riga) ermöglichte den Betrieb der europaweit ersten grünen Flüge für Turbo-Prop-Flugzeuge und legte den Grundstein für neue Ankunftsabwicklungen am Flughafen von Riga. Die Flugstrecken wurden verkürzt und die Routen zugunsten der Lärmreduktion im Umkreis von Wohngebieten angepasst. Gleichzeitig ließen sich so Kraftstoffverbrauch und Emissionen senken.
Das Projekt leitete einen Satelliten-basierten Ansatz für Abwicklungen auf dem Flughafen Riga für Air Baltics moderne Bombardier Q400 Next Gen Turbo-Prop-Flotte ein und unterstütze damit ein umweltfreundlicheres Fliegen.
Das Hauptziel des AMBER-Projekts bestand nach Angaben der Airline darin, neue Prozesse bei Landungen auf dem Flughafen Riga einzuführen, um CO2-Emissionen und Lärm auf dem Gelände sowie in der Umgebung zu reduzieren. Besonders betroffen war die nordwestlich des Flughafens liegende Tourismusregion Jurmala an Lettlands Küste.
Die neue Flugroute ist zur Landebahn hin im Vergleich zur bisherigen Route um bis zu 30 Seemeilen kürzer und ermöglicht damit eine CO2-Reduktion von bis zu 300 kg bei jedem Q400-Flug. Ist dieses Konzept zum umweltfreundlicheren Fliegen erst einmal in vollem Umfang ausgebaut, wird Air Baltic damit seine CO2-Emissionen um bis zu 5.000.000 kg jährlich reduzieren.
„Die neu eingeführten Prozesse und Flugrouten, die mit unseren Bombardier Q400 Next Gen Turbo-Prop-Maschinen geflogen werden, können auch von jeder anderen Fluglinie, die nach Riga fliegt und über die jeweiligen Flugzeugausstattung verfügt, genutzt werden. Auch unsere neuen Bombardier CSeries-Jets, die ab 2015 an den Start gehen werden, passen in dieses Konzept. Sie bieten eine ganze Reihe von Vorteilen bei Flugabwicklungen ab Riga und sind darüber hinaus äußerst energieeffizient“, erklärt Kapitän Pauls Calitis, Vice President Flight Operations bei Air Baltic.
Für das AMBER-Projekt kooperierte Air Baltic mit einer Tochterfirma von Airbus ProSky, die auf moderne Flugbetriebslösungen spezialisiert ist, sowie mit Lettlands Flug-Navigationsanbieter LGS. Projekt-Sponsor war SESAR, das Forschungsprogramm des Flugverkehrsmanagement von Singe European Sky.
Mit dem Projekt will SESAR zeigen, dass die gesamte kommerzielle Luftfahrt, einschließlich regionaler Airlines, sich weiter entwickeln und ihren Umwelteinfluss verringern kann.
Von ihrem Heimatflughafen Riga bedient Air Baltic 60 Destinationen. Über das Drehkreuz Riga erhalten Reisende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bequem Anschluss zum Streckennetz von Air Baltic in Europa, Skandinavien, Russland und dem Nahen Osten.
(red / Air Baltic / Titelbild: Q400 von Air Baltic, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew)