Österreich

Gewerkschaft und Betriebsrat zu AUA-KV: "Noch nicht das Gelbe vom Ei"

Standortsicherung, Erhalt der Arbeitsplätze, Investitionen in die Flotte und Rechtssicherheit sowohl für den AUA-Konzern wie auch für die 3.200 im Bordbereich Beschäftigten seien nun mit dem Abschluss der Detailverhandlungen und der Unterzeichnung des AUA-Konzern-Kollektivvertrags gewährleistet, sind der geschäftsführende vida-Vorsitzende Gottfried Winkler und der AUA-Betriebsrat-Bord-Vorsitzende Karl Minhard erfreut: "Der neue KV für das fliegende Personal spiegelt wider, was derzeit angesichts der teils dramatischen europaweiten Entwicklungen in der Luftfahrtbranche machbar und notwendig war."

Nicht zuletzt auch wegen des von der AUA-Konzernmutter Lufthansa ausgeübten Drucks hätten beide Verhandlungspartner bis an ihre Grenzen gehen müssen. "Das 'Gelbe vom Ei' ist der Kollektivvertrag aber noch nicht. Es ist klar, dass das Vertragswerk in den nächsten Jahren insbesondere hinsichtlich sozialer Komponenten für die MitarbeiterInnen noch weiterentwickelt und ausgebaut werden muss", so Minhard und Winkler. Diese unabdingbare Arbeit müsse bereits ab dem kommenden Jahr zügig angegangen werden, denn jeder KV stelle bekanntlich eine "lebende Materie" dar.

Nachdem der neue KV durch alle erforderlichen Parteien unterschrieben worden sei, könne das Vertragswerk per 1. Dezember 2014 in Kraft treten. Zuvor müsse der KV jedoch noch ordnungsgemäß beim Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz hinterlegt und registriert sowie in der "Wiener Zeitung" veröffentlicht werden. Bereits in der kommenden Woche werde die Belegschaft in separaten Informationsveranstaltungen von Betriebsrat
Bord und Gewerkschaft vida ausführlich über die Inhalte des neuen Vertrags informiert, kündigen Winkler und Minhard an.

Gewerkschaft und Betriebsrat bedanken sich bei allen Kolleginnen und Kollegen des fliegenden Personals ausdrücklich für die aufgebrachte große Geduld. "Die Verhandlungen haben viel Zeit und Energie in Anspruch genommen. Die Jahre des harten Ringens um einen neuen KV sind nun vorbei", so Winkler und Minhard.

Auch sei der Weg nun frei, den AUA-Konzern-KV und den vor kurzem abgeschlossenen NIKI-KV mit dem Sozialpartner in vernünftigen und sachlichen Gesprächen zu einem Branchen-KV mit Verbesserungen für alle Beschäftigten in der österreichischen Luftfahrtbranche weiterzuentwickeln, bekräftigt Winkler.

(red / Gewerkschaft via via APA-OTS / Titelbild: AUA-Bordbetriebsrtaschef Karl Minhard - Foto: Austrian Wings Media Crew)