Aussagen der Lufthansa, dass man nach vielen Monaten der Auseinandersetzung nicht wisse, was die VC eigentlich wolle, sind schlicht unaufrichtig! Schließlich hatte man sich doch zuletzt mehrfach gemeinsam mit einem Mediator getroffen und dabei die jeweiligen Interessen klar formuliert, betonten die Pilotenvertreter.
So hatte die Konzerntarifkommission bereits im Frühjahr zugesagt, dass sie bereit ist, eine Kostendeckelung bei der Übergangsversorgung zu vereinbaren und sogar über eine Kostensenkung zu verhandeln. Damit wird deutlich, dass es nicht das Ziel der VC ist, das bestehende System 1:1 weiter zu führen, sondern einen neuen Tarifvertrag Übergangsversorgung unter Berücksichtigung der aktuellen Erfordernisse für alle Piloten abzuschließen.
Seit Wochen tut das Lufthansa-Management nichts, um diesen Tarifkonflikt zu beenden! Stattdessen versucht es, einer Lösung mit rechtlichen Mitteln auszuweichen. Erneute Versuche, der VC den Arbeitskampf mittels Einstweiliger Verfügung verbieten zu lassen, wurden sowohl vom Arbeitsgericht Frankfurt, als auch vom Hessischen Landesarbeitsgericht abgeschmettert. Somit musste Lufthansa nun das fünfte und sechste Mal während des Konfliktes eine Niederlage vor Gericht hinnehmen, wirft die Vereinigung Cockpit dem Airline-Management vor.
Mittlerweile schadet das Management mit seiner kompromisslosen und gegen das Personal gerichteten Eskalationsstrategie dem gesamten Unternehmen. Die Vereinigung Cockpit warnt Lufthansa daher davor, nur auf ein Gesetz zur Tarifeinheit zu warten und solange ohne Rücksicht auf die Kunden weitere Arbeitskämpfe zu provozieren.
Die VC fordert das Lufthansa-Management auf, mit ernstgemeinten, lösungsorientierten Inhalten an den Verhandlungstisch zurückzukehren.
(red / VC / Titelbild: Boeing 737-300 von Lufthansa auf dem Flughafen Frankfurt, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew)