Die derzeitige Diskussion über Wachstumsprognosen und Potenziale hält BARIG für völlig unangebracht. Michel Hoppe: „Jeder weiß mit Blick auf die Vergangenheit, dass der Luftverkehr nachhaltig wächst, Arbeitsplätze und Wohlstand schafft und heute zu den Schlüsselbranchen der globalen Wirtschaft gehört. Selbst, wenn das Wachstum nur bei 2,5 bis 3 Prozent pro Jahr liegen würde, ist Frankfurt schnell an der Grenze seiner Entwicklungsmöglichkeiten, während das internationale Umfeld in seiner Infrastruktur deutlich wächst.“
Richtig sei, so BARIG, dass die Zahl der Flugbewegungen im Winter 2014/15 in Frankfurt zwar leicht zurückgehe, dafür aber die angebotene Sitzplatzkapazität in Flugzeugen, bedingt durch den Einsatz größerer und modernerer Jets, um 2,2 Prozent steigt. Ein Rekordangebot, das nationale und internationale Airlines hier bereitstellen. Hoppe: „Die Frage ist, wie lange dieses Angebot aufrecht erhalten werden kann, denn es wird immer schwieriger, unsere Airlines von der Attraktivität Frankfurts zu überzeugen.“ Heute erreichen bereits über 50 Prozent der Passagiere in Frankfurt ihr Flugzeug nicht mehr vom Terminal aus, sondern müssen umständlich mit Bussen zu ihrem Flug gebracht werden; ein Zustand, den es im weltweiten Luftverkehr in diesem Ausmaß an anderen Standorten nicht gibt. BARIG: „Frankfurt Rhein-Main muss seine Position im globalen Verkehr langfristig sichern. Unsere Branche braucht ein ganz klares Signal, dass die Expansion des Frankfurter Airports in seinen bestehenden und politisch klar festgelegten Plänen weiter fortschreiten kann, und dieses zu wettbewerbsfähigen Kosten für die Airlines erfolgt.“
(red / BARIG / Titelbild: Luftaufnahme des Flughafens Frankfurt, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew)