Der Zwischenfall ereignete sich am 31. Juli in den Nachtstunden. Chris V. aus Birmingham (UK) richtete insgesamt vier Mal gezielt einen Laserpointer auf einen überfliegenden Polizeihelikopter. Dessen Piloten wurden dadurch massiv geblendet, so die Exekutive.
Dennoch konnte die Besatzung der Maschine den Ursprung der Blendung rasch zielgenau lokalisieren. Mit Hilfe der am Hubschrauber angebrachten Wärmebildkamera wurde der Täter prompt ausgeforscht, bodengebundene Bamte schritten sofort ein und nahmen den Beschuldigten fest. Zuvor hatte dieser noch versucht, den Laserpointer über einen Zaun wegzuwerfen, was jedoch ebenso durch die Hubschrauberkamera zweifelsfrei dokumentiert wurde.
In der kürzlich stattgefundenen Gerichtsverhandlung wurde Chris V. zu einer siebenmonatigen Haftstrafe verurteilt, welche zur Bewährung ausgesetzt wurde. Zudem muss er 250 unbezahlte Arbeitsstunden ableisten und neben einer Geldstrafe auch die Verfahrenskosten tragen. Richter Paul Farrer begründete sein Urteil mit der enormen Gefährdung, die von einer solchen Laserpointer-Blendung ausgeht: "Der Hubschrauber befand sich über bebautem Gebiet. Die Tat hätte zu einem katastrophalen Resultat führen können, sowohl für die Helikopterbesatzung als auch unschuldige, schlafende Anwohner."
Ein Polizeioffizier aus West Midlands spricht von keinem unabsichtlichen Zwischenfall, sondern einer "bewussten Tat". Einen Laserpointer auf ein Luftfahrzeug zu richten, sei kein Spaß: "Egal, ob Polizeihubschrauber, Rettungshelikopter oder Zivilfluggerät, das kann desaströse Konsequenzen haben", mahnt der Beamte.
Auch in Österreich kommt es immer wieder zu Laserpointer-Blendungen von Flugzeugen und Hubschraubern. Den Tätern drohen hierbei nicht nur Geld-, sondern ebenfalls Haftstrafen.
(red Aig / Titelbild, Symbolfoto: Laserpointer-Blendung eines Flugzeugpiloten - Foto: Screenshot, FAA/US-Air Force)