Mit dem freiwilligen Programm bot die Fraport AG jenen Immobilienbesitzern eine Alternative, die vor der Diskussion des Ausbaus eine Immobilie gekauft oder gebaut hatten und die durch die Erweiterung des Flughafens Frankfurt und die Veränderungen des Betriebs besonders betroffen wurden. Im Rahmen des Casa-Programms kaufte die Fraport AG Wohnimmobilien, die besonders niedrig, das heißt mit weniger als 350 Metern, überflogen werden oder zahlte den Eigentümerinnen und Eigentümern eine Entschädigung. Der Ankaufspreis der Immobilien wurde dabei durch unabhängige Expertinnen und Experten der TÜV SÜD ImmoWert GmbH auf der Grundlage der Gegebenheiten vor der Flughafen-Erweiterung festgelegt. Die alternative Entschädigung richtete sich nach der Lage der Immobilie und ihrer Entfernung von der durch Überflüge betroffenen Kernzone.
„Mit unserem, im internationalen Vergleich einmaligen Ankauf- und Ausgleichsprogramm für Wohnimmobilien konnten wir vielen Flughafenanrainern die Chance bieten, sich ohne wirtschaftlichen Schaden neue Perspektiven zu ermöglichen. Ziel des Casa-Programms war es, einen nennenswerten Ausgleich für die Menschen in den vom Flugbetrieb der Landebahn Nordwest neu und besonders betroffenen Gebieten zu leisten “, so Anke Giesen, Vorstand Operations der Fraport AG. „Insgesamt können wir eine positive Bilanz des Programms ziehen, das einen weiteren wertvollen Beitrag für die Vereinbarkeit zwischen dem für die Region wichtigen Luftverkehr und dem Schutz der Bewohnerinnen und Bewohner geleistet hat.“
Im Zuge der Aktivitäten der „Allianz für Lärmschutz“ wurde im Jahr 2012 der Anspruch auf Immobilienverkauf auf das gesamte Fördergebiet in Flörsheim mit rund 1.000 Wohneinheiten erweitert. Antragsberechtigte Bürger, die ihre Immobilie nicht verkaufen wollten, konnten stattdessen eine Ausgleichszahlung beantragen. Insgesamt war das Maßnahmenvolumen im Casa-Programm damit auf über 100 Millionen Euro ausgelegt.
(red / Fraport / Titelbild: Flughafen Frankfurt, Symbolbild - Austrian Wings Media Crew)