Auch bei der Fracht wird für 2015 mit einem Anstieg von +2,7 Prozent ein deutliches Wachstum erwartet. Eine Trendwende wird es bei den Flugbewegungen geben. Die ADV prognostiziert, dass nach drei Jahren die Flugbewegungen ins positive Wachstum zurückkehren.
Dazu erklärte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel: „Die deutschen Flughäfen sind wieder auf Wachstumskurs, was aufgrund der schwierigen Marktlage und den hemmenden ordnungspolitischen Rahmenbedingungen so nicht zu erwarten war. Mit Optimismus blicken wir ins neue Jahr“.
Die guten Aussichten des Luftverkehrs spiegeln die insgesamt positive Entwicklung der Weltwirtschaft wider. Ein Wachstumstreiber bei den Passagierzahlen ist die Tourismusbranche, die dem neuen Jahr mit großen Erwartungen entgegensieht. Der Optimismus bezieht sich sowohl auf die anhaltende Reiselust der Deutschen, als auch auf das stabile Wachstum bei der Zahl internationaler Gäste, die über die deutschen Flughäfen in die Bundesrepublik einreisen.
Ein besonders starker Anstieg wird im Interkontinentalverkehr mit +3,8 Prozent erwartet.
Daneben hat sich die Entwicklung im Luftfrachtaufkommen nach einer langen Phase hoher Volatilität im Jahr 2014 stabilisiert. Das hohe Exportvolumen der deutschen Unternehmen und die deutlich wachsenden Importe auf dem Luftweg werden auch im neuen Jahr für eine Fortsetzung dieser positiven Entwicklung sorgen.
Eine positive Trendumkehr zeigt sich bei der Zahl der Flugbewegungen: Der Aufbau neuer Verbindungen und die Verdichtung der bestehenden Streckennetze der Airlines wird die Zahl der Starts und Landungen im kommenden Jahr wieder wachsen lassen. In den letzten Jahren hatte der Einsatz deutlich größerer Flugzeuge die Zahl der Flugbewegungen in Deutschland nach unten gedrückt, obwohl von Jahr zu Jahr mehr Passagiere abgefertigt wurden. Der Flughafenverband erwartet für 2015 bei den Flugbewegungen einen Anstieg um +1,4 Prozent.
Ein noch höheres Wachstum wird nur durch externe Risikofaktoren verhindert, die die Verkehrsentwicklung im kommenden Jahr bremsen werden. Dazu zählen vor allem die Auswirkungen des Konfliktes zwischen Russland und der Ukraine, die Kriege im Nahen Osten sowie die politische Instabilität in einigen der nordafrikanischen Tourismusregionen. Des Weiteren wird sich die Luftverkehrsbranche auch 2015 auf Streiks einstellen müssen.
(red / ADV / Titelbild: Symbolbild Flugverkehr - Foto: Austrian Wings Media Crew)