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Dreamliner-Feuer: NTSB kritisiert Boeing

Laut dem nun vorgelegten offiziellen NTSB-Untersuchungsbericht zu den Batteriebränden bei der Boeing 787 Dreamliner, die zu einem dreimonatigen Flugverbot für diesen Typ führten, habe der US-Flugzeughersteller Boeing unzureichende Konstruktions- und Testverfahren bei der Entwicklung der Akkus angewandt.

Denn gemäß der von Boeing im Rahmen des Testverfahrens erstellten Dokumentation hätte eine überhitzte Zelle des neu entwickelten Lithium-Ionen-Akkus keine Kettenreaktion hervorrufen dürfen. Genau das war aber geschehen. Kritik übte das NTSB auch an der Luftaufsicht FAA, weil diese sowohl die Konstruktion als auch die von Boeing durchgeführten Testverfahren unkritisch akzeptiert habe. Sowohl der Hersteller als auch die Aufsichtsbehörde hätten nicht alle möglichen Szenarien einer Fehlfunktion berücksichtigt und evaluiert.

Zwar wurden die einzelnen Zellen mittlerweile neu verpackt und die Akkus in einem Stahlbehältnis mit eigener Abluftzufuhr untergebracht, dennoch bestehe laut NTSB ein Restrisiko und es sei ratsam, weitere Sicherheitsmechanismen zu erarbeiten.

(red / Titelbild: Boeing 787 Dreamliner von LOT, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew)