Zunächst wird es mit NIKI von der slowakischen Hauptstadt aus Flugverbindungen nach Brüssel (täglich) geben, auch Palma de Mallorca steht mehrmals wöchentlich auf dem Sommerflugplan. Ticket sind bereits buchbar.
Ivan Trhlik, Geschäftsführer des Flughafens Bratislava sagte bei der heutigen Pressekonferenz: "Ich bin glücklich, dass es uns gelungen ist, in so kurzer Zeit mit NIKI eine Partnerschaft zu schließen."
Die Zusammenarbeit hält Trhlik für die Entwicklung des Flughafens Bratislava für essentiell, vor allem auf Grund neuer Verbindungsmöglichkeiten im oneworld-Netz: "Der Flughafen Bratislava wird so in globale Vertriebssysteme eingebunden." Bratislava komme dadurch "auf die Flugkarten der Welt" - eine Situation, die man in der slowakischen Hauptstadt vor einigen Monaten noch nicht für möglich gehalten hatte.
Christian Lesjak, Managing Director bei NIKI, bekräftigte, dass es sich um einen "spannenden und aufregenden Tag für NIKI und die Air Berlin-Gruppe" handle. Den Vorteil an Bratislava sieht Lesjak in der Verflechtung mit internationalen Allianzen. In seiner Präsentation unterstrich Lesjak, dass er seine Gesellschaft als "Full Service Airline" betrachte, die verschiedenste Segmente bediene - vom Business-Verkehr bis hin zum Ferienflug.
Für NIKI sei es nun an der Zeit, "näher an den slowakischen Markt" heranzurücken. Die Slowakei habe starkes wirtschaftliches Wachstum, weit über die vergleichbare Entwicklung Österreichs, über die vergangenen Jahre hinweg bewiesen. Zudem brauche die Globalisierung auch den Luftverkehr, meint Lesjak: "Wenn es der Wirtschaft gut geht, geht es den Leuten gut. Wir verspüren seit Jahren die verstärkte Nachfrage im privaten Reisebereich."
Bratislava als Standort sei eine "Convenience-Frage" - NIKI will sich in der Slowakei engagieren und zudem Bequemlichkeit für die Fluggäste schaffen. Mit dem slowakischen Hauptstadtflughafen habe man eine Infrastruktur, die "nahe an den Leuten dran" sei, ist Lesjak überzeugt. Aber auch die preisliche Attraktivität sei nicht zu vernachlässigen. Flüge ab Bratislava seien schlichtweg günstiger, was unter anderem an der österreichischen Luftverkehrssteuer liegt, aber beispielsweise auch an Parktarifen und ähnlichem. Auch werde Bratislava eine immer gefragtere Zieldestination im europäischen Fokus, auch für Privatreisende. Wie viele Passagiere diese Verbindungen nützen werden, möchte Lesjak nicht konkret prognostizieren: "So viele wie möglich", hofft er. Kapazitätsmäßig stehen 2015 jedenfalls 250.000 Sitzplätze zur Verfügung, im Jahr darauf werden es 350.000 sein.
Im ersten Schritt wird per 1. April 2015 zwei Mal täglich Bratislava - Brüssel (anfangs mit einem Embraer 190, später mit einer Airbus-Maschine) angeboten, ab Mai geht es zudem drei Mal wöchentlich nach Palma de Mallorca mit einem A320/A321. Von Brüssel stehen Transfermöglichkeiten über das oneworld- bzw. Etihad-Netz zur Verfügung.
Über Palma soll es nach Ibiza oder Sevilla weitergehen. Und nicht zuletzt möchte NIKI auch zwischen Bratislava und dem nur knapp 55 Kilometer entfernten Wien unterwegs sein: "Die Leute können in Bratislava einsteigen und über Wien hinaus die Möglichkeiten von oneworld und Etihad nützen", so Lesjak. "Bratislava ist somit auf den Weltkarten großer Airlines zu finden, eine Kernerwartung wird damit erfüllt", freut sich der NIKI Managing Director.
Die Konkurrenzsituation mit Ryanair, welche ab Bratislava ebenfalls nach Brüssel fliegt, sieht er entspannt: "Wir steuern den zentraleren Flughafen an." Das soll vor allem für Geschäftsreisende ein Vorteil sein. Auch Ivan Trhlik schließt sich an: "NIKI hat zudem die attraktiveren Flugzeiten."
Letztlich soll NIKI ein National Carrier für den slowakischen Markt werden, wünscht sich Christian Lesjak. "Aber dazu muss ich noch Slowakisch lernen", räumt er ein.
(red Aig / Titelbild: Torte zum Start aus Bratislava für NIKI - Foto: Austrian Wings Media Crew)