Die Maschine mit der Kennung N593NW befand sich als Flug DL 312 auf dem Weg von Detroit nach Fort Lauderdale, als die Piloten in 17.000 Fuß Höhe ihre Sauerstoffmasken aufsetzen und Rauch im Cockpit meldeten. Gleichzeitig äußerte die Crew den Verdacht, dass der Rauch durch vom linken Triebwerk in die Klimaanlage eingedrungenes Triebwerksöl stammen könnte. Derartige Dämpfe gelten als hochtoxisch, sie sollen für zahlreiche Krankheitsfälle und sogar mindestens einen Todesfall verantwortlich sein.
13 Minuten nach dem Auftreten des Problems landete die Boeing 757 auf der Piste 07 des Flughafens Toledo. Die Passagiere wurden mit einem Ersatzflugzeug an ihr Ziel geflogen. Die Fluggesellschaft bestätigte den Zwischenfall, erklärte jedoch, die Ursache des Rauchs sei noch unklar.
„High level emergency”
Feuer und Rauch zählen zu den gefährlichsten Zwischenfällen an Bord von Verkehrsflugzeugen und werden deshalb als “High level emergency” behandelt. Eine sofortige Landung ist das Standardverfahren, sofern die Quelle des Rauches nicht umgehend lokalisiert und ausgeschaltet werden kann.
Im Jahr 1987 verunglückte eine Boeing 747-244B Combi von South African Airways, nachdem an Bord aus bis heute ungeklärter Ursache ein Brand ausgebrochen war, alle 159 Insassen starben. Am 2. September 1998 stürzte eine MD-11 der Swissair vor Halifax in den Atlantik, nachdem ein Feuer zu einem Totalausfall aller Instrumente führte und ins Cockpit eingedrungen war – alle 229 Menschen an Bord fanden den Tod, dieser Absturz ist bis heute das schwerste Unglück in der Geschichte der Schweizer Luftfahrt.
(red / Titelbild: Rauch im Cockpit - hier eine Aufnahme aus dem Simulator - ist ein ernstes Problem, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew)