Zunächst sei sie in Düsseldorf endlos lange am Schalter gestanden, der nur mit einem Mitarbeiter besetzt gewesen sei.
Nach drei Stunden habe das Mädchen aus Mödling - es war seine erste Flugreise überhaupt - dann Panik bekommen, schreibt das Blatt. "Ich hab' geweint und wollte nur nach Hause", zitierte das Blatt die junge Frau. Seitens der AUA oder des Airports habe es keinerlei Unterstützung gegeben.
Erst kurz vor Mitternacht sei sie schließlich mit anderen gestrandeten Reisenden in ein Hotel gebracht worden. Weil dort allerdings keine Einzelzimmer mehr verfügbar gewesen seien, habe sie sich das Zimmer mit einer Fremden teilen müssen.
Die AUA bedauerte laut "Kurier" den Vorfall. Man habe alles getan, um sich um die Passagiere zu kümmern. Den Vorwurf, die 17-Jährige sei nicht ausreichend betreut worden, wies die AUA zurück: "Eine 17-Jährige ist rechtlich gesehen ein Passagier wie jeder andere", verschanzt man sich bei der AUA hinter juristischen Floskeln.
Außerdem behauptet die AUA, dass die junge Frau sich das Zimmer freiwillig mit einer anderen Reisenden geteilt habe. Das stimme jedoch nicht, so die 17-Jährige aus Mödling.
Kein Einzelfall?
Kurz nach Veröffentlichung dieses Beitrages erreichte unsere Redaktion die Zuschrift eines vielfliegenden Geschäftsfreisenden, der dieses Ereignis für "keinen Einzelfall" hält.
"Ich komme nach Stockholm, der Anschlussflug mit Austrian von eben dort nach Wien stellt sich als abgesagt heraus. Die Mannschaft der Austrian hat sich nicht einmal gezeigt oder sich irgendwie um einen anderen Anschluss gekümmert. Normalerweise hätte schon wer auf mich warten müssen, die Umbuchung in der Hand. Aber die Angestellten haben sich einfach versteckt", heißt es in dem Schreiben.
"Als Vielflieger kenne ich mich Gott sei Dank aus, und habe es geschafft, nach Wien zu kommen, doch eine reiseunerfahrene 17-Jährige hat hier sicher gröbere Probleme."
(red / Titelbild: AUA-Passagiere, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew)