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TransAsia Crash vermutlich Pilotenfehler

Der Absturz einer ATR72 der TransAsia mit bis zu 43 Toten (35 Leichen wurden geborgen, 8 Menschen werden noch vermisst) ist nach ersten Erkenntnissen offenbar auf ein Fehlverhalten der Piloten zurückzuführen.

Laut einer ersten Auswertung des Flugdatenschreibers und des Cockpit Voice Recorders startete die Maschine um 10:51 Uhr UTC. Um 10:52:38 UTC, 37 Sekunden nach dem Abheben, aktivierte sich der "Master Warning" aufgrund des Ausfalls des rechten Triebwerks (Turbine Nummer 2).

Doch anstatt eine ausführliche Fehleranalyse vorzunehmen und gemäß Checkliste zu reagieren, zogen die Piloten nur fünf Sekunden später einfach den Schubhebel für das intakte linke Triebwerk (Turbine Nummer 1) auf Leerlauf zurück und begannen darüber zu diskutieren, warum Nummer 1 (das völlig einwandfrei arbeitete) ein Problem habe. Die Treibstoffzufuhr zu Triebwerk 1 wurde durch die Piloten manuell unterbrochen.

Um 10:53:12 Uhr UTC ertönte die erste Warnung für einen Strömungsabriss im Cockpit der nun de facto antriebslosen Maschine für sechs Sekunden. Um 10:53:19 diskutierten die Piloten abermals über den vermeintlichen Defekt am linken Triebwerk, entschieden sich dann aber, dieses erneut zu starten, was jedoch nicht gelang. Nur Sekunden später aktivierte sich erneut die Stall-Warnung und 60 Sekunden vor dem Aufprall funkten die Piloten dann "Mayday, Mayday, Engine flame out".

Im Anschluss daran sank die Maschine unablässig weiter, ehe schließlich die Strömung an der linken Tragfläche in Folge eines Unterschreitens der Mindestgeschwindigkeit abriss, das Flugzeug nach links abkippte und in den Fluss stürzte.

Das Unglück wirft nach Meinung von Experten ein schlechtes Licht auf TransAsia sowie die taiwanesischen Aufsichtsbehörden, war es doch der zweite tödliche Absturz eines Flugzeuges dieser Airline innerhalb von nur sieben Monaten.

(red / Titelbild: Die Maschine im Moment des Strömungsabrisses - Foto: Screenshot YouTube)