Das Blatt schreibt, dass sich der 27-Jährige "insgesamt eineinhalb Jahre in psychiatrischer Behandlung" befunden habe und während seiner Pilotenausbildung "mehrfach wegen Depressionen zurückgestuft" worden sei.
Zum Abschluss seiner ATPL-Ausbildung sei eine "abgeklungene schwere depressive Episode" diagnostiziert worden und bereits vor dem Crash mit 150 Toten habe er sich in "besonderer, regelhafter medizinischer Betreuung" befunden. Die "Bild" beruft sich in ihrem Bericht auf nicht näher genannte "interne Unterlagen" der Ermittler. Außerdem befinde sich in der beim Luftfahrtbundesamt aufliegenden Akte des Ersten Offiziers der Vermerk "SIC", was laut dem Bericht "auf eine regelmäßige medizinische Kontrolle" verweise.
Sollte sich der Bericht der "Bild" bestätigen, müssten sich nach Ansicht etlicher Brancheninsider und Piloten sowohl jener Fliegerarzt, der den Ersten Offizier (wieder) flugtauglich geschrieben hatte, als auch die Lufthansa, "einige unangenehme Fragen" gefallen lassen.
Allerdings wurden die Informationen der "Bild" bislang nicht von offizieller Seite bestätigt, zudem steht die "Bild-Zeitung" aufgrund ihrer Verortung im Boulevard-Segment immer wieder in der Kritik.
Endgültige Klarheit darüber, ob der mutmaßliche Selbstmordpilot bereits vor der ihm nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen vorgeworfenen Tat durch Experten diagnostizierte medizinische und/oder psychische Probleme hatte, wird es daher erst zu einem späteren Zeitpunkt geben.
(red / Titelbild: Symbolbild Germanwings - Foto: Austrian Wings Media Crew)