Das Blatt zitierte den Exekutivbeamten mit den Worten: "Der 27-Jährige (Lubitz, Anm. d. Red.) ist von mehreren Neurologen und Psychiatern behandelt worden."
Bei der Durchsuchung der Wohnung von Lubitz hätten die Ermittler demnach "eine Vielzahl von Medikamenten zur Behandlung der psychischen Erkrankung sichergestellt", schreibt "Die Welt" weiter.
Laut Auskunft des Ermittlers habe Lubitz unter einem "starken subjektiven Überlastungssyndrom" gelitten und sei zudem "schwer depressiv" gewesen. "Das geht aus persönlichen Aufzeichnungen hervor, die der Pilot abgelegt und gesammelt hat."
Weitere Unterlagen sowie der Computer des Ersten Offiziers würden noch ausgewertet.
Angst vor Fluguntauglichkeit?
Lubitz soll zudem Sehstörungen gehabt haben, die möglicherweise dazu geführt hätten, dass seine Fluglizenz nicht mehr verlängert worden wäre, berichtet die "New York Times". Als Ursache dafür kämen sowohl psychische als auch organische Ursachen in Betracht.
Leiche von Andreas Lubitz identifiziert
Indes bestätigten die französische Unfallermittler gegenüber der "Bild am Sonntag", dass die Leiche des Ersten Offiziers Andreas Lubitz anhand von DNA-Analysen identifiziert worden sei.
Technischer Defekt als Ursache weiterhin denkbar
Dennoch schließen die Unfallermittler auch weiterhin einen technischen Defekt als Absturzursache nicht völlig aus. Die Wahrscheinlichkeit dafür sei nach dem derzeitigen Erkenntnisstand zwar gering, aber zumindest grundsätzlich vorhanden, heißt es.
Bei dem Absturz am 24. März 2015 in den französischen Alpen starben alle 150 Insassen von Fug 4U 9525, 6 Crewmitglieder (2/4) sowie 144 Passagiere, davon 2 Infants.
(red)