Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Düsseldorf erklärte, dass seine Stellungnahme auf den bisher ausgewerteten Dokumenten beruhe. Weitere Unterlagen würden noch ausgewertet.
Anhand der beschlagnahmten medizinischen Dokumente konnte jedoch bereits festgestellt werden, dass Andreas Lubitz bereits "vor seiner Pilotenausbildung" in psychiatrischer Behandlung war und "suizidale Tendenzen" gehabt habe. Es hätten sich "keinerlei Anzeichen auf eine organische Erkrankung" in den Unterlagen gefunden, heißt es.
Bis zuletzt sei Lubitz in "medizinischer Behandlung" gestanden, allerdings nicht mehr als "suizidgefährdet" eingestuft gewesen. Dennoch bestätigte die Staatsanwaltschaft Düsseldorf, dass Lubitz am Absturztag "fluguntauglich" geschrieben war. Dies dürfte er jedoch seinem Arbeitgeber verheimlicht haben, da Lufthansa wiederholt erklärt hatte, nichts von einer Krankmeldung zu wissen.
Von Austrian Wings zu diesem Fall befragte Piloten, erklärten schon vor einigen Tagen sinngemäß, dass es, sollte sich herausstellen, dass Lubitz tatsächlich psychisch krank war, "absolut unverständlich ist, wie so jemand ins Cockpit eines Verkehrsflugzeuges gelangen konnte, bestandene Lufthansa-Selektion hin oder her".
(red / Titelbild: Das Wrack des Germanwings-A320 in den französischen Alpen: Mussten 149 Menschen deshalb sterben, weil der Lufthansa-Konzern einen psychisch Kranken unter seinen Piloten hatte, in dessen Krankengeschichte sich eine "Suizidgefährdung" findet?)