Die Gäste des Fluges LH 435 von Chicago nach München hatten am Freitagvormittag die seltene Gelegenheit, eine totale Sonnenfinsternis an Bord eines Linienfluges mitzuerleben. Dank einer geringfügigen Kurskorrektur passierte der Lufthansa Airbus den sogenannten Kernschatten südöstlich von Island in einer Reiseflughöhe von 12.600 Metern über Meer. Die Passagiere an Bord konnten das Naturereignis aus besonderer Perspektive ab 10.37 Uhr MEZ während fast vier Minuten beobachten – eine Minute länger als am Boden.
„LH 435 war der Lufthansa Linienflug, welcher der Sonnenfinsternis am nächsten war“, sagte Flugkapitän Martin Hoell, Chef der Münchner Langstreckenflotte. „Diese einmalige Chance haben wir genutzt, um unseren Kunden die Beobachtung dieses Naturereignisses zu ermöglichen. Unsere Flugplaner haben die notwendige, geringfügige Kursanpassung errechnet und die Besatzung ist exakt zur geplanten Zeit am vorgesehenen Punkt in den Kernschatten der Sonnenfinsternis eingeflogen“.
Zum Bordservice gehörten auf diesem Flug neben Mahlzeiten und Getränken erstmalig auch UV-Schutzbrillen und eine Informationsbroschüre, die in den Sitztaschen steckten. Nach dem Abflug in Chicago wurden die Fluggäste in einer Ansage aus dem Cockpit auf das spektakuläre Ereignis während Ihres Fluges hingewiesen. Wer sechs Stunden nach dem Start geweckt werden wollte, konnte einen Aufkleber an seinem Sitz anbringen.
(red / Lufthansa / Titelbild: A330-300 von Lufthansa, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew)