Österreich

Sicherheit: InterSky führte Vier-Augen-Prinzip schon 2012 ein

InterSky passte vor drei Jahren mit dem Kauf neuer Flugzeuge des Typs ATR 72-600 die Sicherheitsstandards fürs Cockpit an und führte damals die Zwei-Personen-Regel ein, wie die Bodensee-Airline heute in einer Aussendung mitteilte.

Nach dem tragischen Absturz des Germanwings-Airbus am vergangenen Dienstag haben zwischenzeitlich verschiedene Airlines die Cockpit-Regeln angepasst. So gilt bei diesen nun ab sofort die sogenannte Zwei-Personen-Regel. Wenn also ein Pilot das Cockpit verlässt, muss automatisch eines der Crewmitglieder ins Cockpit gehen. Diese Anpassung wurde nach der Pressekonferenz der französischen Staatsanwaltschaft vom Donnerstag vorgenommen. An dieser wurde bekannt, dass der Co-Pilot der Unglücksmaschine alleine im Cockpit saß.

InterSky setzt die Zwei-Personen-Regel schon seit rund drei Jahren um. Grund dafür war die Flottenerweiterung um zwei neue ATR 72-600 im Jahr 2012. Damals wurden die Sicherheitsstandards dahingehend umgesetzt, dass eine Flugbegleiterin das Cockpit betritt, wenn ein Pilot dieses verlassen will. Zuvor hat sie aber sicherzustellen, dass sich keine Passagiere im Türbereich befinden und sich unerlaubten Einlass verschaffen könnten. „Als wir damals die Sicherheitsbulletins für die neuen ATR definieren mussten, entschlossen wir uns für diese Vorgaben auch im Sinne des Sicherheitsgefühls bei den Passagieren“, erklärt InterSky-Geschäftsführer Roger Hohl.

(red / InterSky / Titelbild: Der "Lock-Switch", der nach bisherigem Erkenntnisstand den 149 Opfern des Germanwings-Absturzes zum Verhängnis wurde, Symbolbild aus dem Simulator; um Missbrauch zu vermeiden sowie um bei technischen Problemen mit dem Verriegelungsmechanismus effizient reagieren zu können, müssen sich bei InterSky immer zwei Personen im Cockpit aufhalten - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew)